Obermenzing mit eigenem Supermarkt
„Der Markt ist eine wirkliche Bereicherung hier. Das freut uns natürlich sehr.“ Inhaber Horst Höltkemeyer und Marktleiter Dieter Bohle (v.r.)
Können sich zufrieden zurücklehnen: Graciela de Cammerer, Angela Scheibe-Jaeger und Peter Knoch (v.l.) von der SPD-Fraktion im BA hatten bereits Unterschriftenaktionen für den Markt und die Apotheke initiiert.
Was lange währt, wird am Ende besser als die Vorstellung. Das können die Obermenzinger Anwohner rund um die Alte Allee nun bestätigen. „Wir haben nicht nur den langersehnten Supermarkt, sondern gleich noch einen guten Bäcker plus Apotheke und kleinem Café zum Draußensitzen“, schwärmte Graciela de Cammerer, SPD-Ortsvorsitzende in Obermenzing, von der neuen Anlage an der Schäferwiese.
„Gerade die Apotheke hilft hier sehr. Die war unser ausgesprochener Wunsch“, so de Cammerer weiter. Vor vier Jahren hatte sie bereits eine Unterschriftenaktion initiiert, bei der sich in drei Wochen 1.000 Bürger für eine Ladenzeile ausgesprochen hatten.
Eine Nahversorgung gab es praktisch nicht, obwohl das Neubaugebiet Schäferwiese mit großer Schule und Kindertagesstätte seit zehn Jahren am Wachsen ist. Mit dem Vollsortimenter ist die Lücke nun geschlossen.
Gut versorgt
„Die langjährigen gemeinsamen Bemühungen um diesen Markt über alle Fraktionsgrenzen im BA und Stadtrat hinweg sowie mit Unterstützung der Bürgervereinigung Obermenzing e.V. füllt bei mir einen ganzen Aktenordner“, gab CSU-Fraktionssprecher im BA Frieder Vogelsgesang zu.
Zur Eröffnung am vergangenen Donnerstag feierte EDEKA-Inhaber Horst Höltkemeyer und Marktleiter Dieter Bohla dann auch ausgiebig den ersehnten Start. „Wir hatten natürlich viele Eröffnungsangebote, aber auch vieles für Kinder, wie die Hüpfburg oder die Tombola. Den Erlös spenden wir für die Aktion „Kids in Armut“, so Höltkemeyer.
Auch er saß lange in den Startlöchern. „Im Prinzip stand unsere Planung schon 2008“, erklärte er. Dass es trotzdem noch so lange bis zur Eröffnung gedauert hat, lag unter anderem an dem zögerlichen Baufortschritt und an den schwierigen architektonischen Voraussetzungen für den Markt.
Alles frisch und aus dem Umland
„Die Ladenfläche ist nicht optimal mit dem sehr langgestreckten Grundriss und den vielen Nischen.“ Höltkemeyer hat aus der Not eine Tugend gemacht und bietet den Kunden in den Nischen verschiedene Unterabteilungen an.
„Wir bemühen uns nicht nur um Frische von Obst, Gemüse, Fisch, Wurst, Fleisch und Käse, sondern wollen vor allem auf regionale Lieferanten zurückgreifen.“ Sein Konzept stieß schon mal auf großes Interesse bei den Obermenzingern.
Der Eröffnungstag lief super für uns. Wir haben ganz oft gehört, dass unser Markt eine Bereicherung für das Viertel ist“, freuten sich Bohla und Höltkemeyer. „Der Markt und das kleine Café nebenan waren richtig gut besucht.“
