Veröffentlicht am 16.02.2025 14:58

30 Jahre Walderlebniszentrum Grünwald


Von Heike Woschee
Die Leitung des Walderlebniszentrums Grünwald, Xenia Rüskamp (r.) und ihre Stellvertreterin, Cornelia Ziegler (l.) freuen sich auf viele Besucher im Jubiläumsjahr. (Foto: hw)
Die Leitung des Walderlebniszentrums Grünwald, Xenia Rüskamp (r.) und ihre Stellvertreterin, Cornelia Ziegler (l.) freuen sich auf viele Besucher im Jubiläumsjahr. (Foto: hw)
Die Leitung des Walderlebniszentrums Grünwald, Xenia Rüskamp (r.) und ihre Stellvertreterin, Cornelia Ziegler (l.) freuen sich auf viele Besucher im Jubiläumsjahr. (Foto: hw)
Die Leitung des Walderlebniszentrums Grünwald, Xenia Rüskamp (r.) und ihre Stellvertreterin, Cornelia Ziegler (l.) freuen sich auf viele Besucher im Jubiläumsjahr. (Foto: hw)
Die Leitung des Walderlebniszentrums Grünwald, Xenia Rüskamp (r.) und ihre Stellvertreterin, Cornelia Ziegler (l.) freuen sich auf viele Besucher im Jubiläumsjahr. (Foto: hw)

Das Walderlebniszentrum Grünwalder Sauschütt feiert in diesem Jahr seinen stolzen 30. Geburtstag und hat sich deshalb jeden Monat ganz besondere Schmankerl für seine Gäste ausgedacht. So findet beispielsweise neben den zahlreichen Angeboten für Familien und Kinder am Freitag, 28. März, eine Nachtwanderung mit Lagerfeuer von 19.30 bis 22.00 Uhr statt oder am Sonntag, 6. April, von 14.00 bis 16.00 Uhr ein Spaziergang durch den Forst unter dem Motto: „Wald und Wild”. Eine große Geburtstagsparty wird am Samstag, 19. Juli mit einem Sommernachtsfest gefeiert. Das komplette Angebot findet man unter www.walderlebniszentrum-gruenwald.de

Viel geboten für Naturfreunde

Im Zentrum des Walderlebniszentrums steht ein historischer Pavillon, der 1863 für die königliche Jagd errichtet wurde. Heute lockt er zwar keine gekrönten Häupter mehr an, dafür bietet er informative Ausstellungen unter anderem über Pilze und die Tiere des Waldes. Der Eintritt ist wie zu allen Attraktionen des Walderlebniszentrums kostenfrei. Die Idee hinter der Schaffung des Walderlebniszentrums war den Menschen den Wald durch verschiedene Ausstellungen und Angebote wieder näher zu bringen. Ein Unterfangen, dass mehr als gelungen ist, denn zahlreiche Menschen nutzen die Angebote des Walderlebniszentrums und auch die Kurse und Veranstaltungen sind stets gut besucht, wie die Leiterin des Walderlebniszentrum, Xenia Rüskamp zufrieden berichtet. Auch Schulklassen kommen regelmäßig zu Führungen, denn während viele Kinder problemlos ein Handy bedienen können wissen die meisten nicht mehr, wie die typischen Bäume des Waldes heißen, so Cornelia Zieger, ihre Stellvertreterin. Spannend seien die Waldführungen aber nicht nur für Grundschüler, auch für ältere Kinder und Jugendliche gebe es viel im Wald zu entdecken. Der Begriff der Nachhaltigkeit, der im Zuge der Klimadebatten in aller Munde ist, stamme übrigens aus der Forstwirtschaft, wie Xenia Rüskamp betont.

Den Wald kennen- und lieben lernen

Seit 2014 gibt es auf dem Areal des Walderlebniszentrums auch einen Vortragsaal, der den Interessenten bei schlechtem Wetter Unterschlupf gewährt. Der moderne Saal wurde in Holzbauweise mit einer riesigen Glasfront, die den Blick auf das Wildschweingehege frei lässt, errichtet. Rund eine halbe Million Euro investierte der Freistaat, um das Lernen rund ums Thema Natur auch bei schlechtem Wetter zu ermöglichen. Während der achtmonatigen Bauzeit wurde damals auch im Nebengebäude die Heizung erweitert und modernisiert sowie die Toilettenanlage vergrößert. Das war nötig, denn es kommen rund tausende Besucher, überwiegend Kinder und Jugendliche jährlich zur Sauschütt, um das Leben der Flora und Fauna in den Bayerischen Wäldern kennenzulernen. Nur wer die Natur versteht, ist auch bereit sie zu schützen, sind sich die beiden engagierten Försterinnen einig.
Auf dem Areal befindet sich ebenfalls ein barrierefreier Sinnespfad, der zum Mitmachen einlädt. Auf einer Länge von 250 Metern kann man an fünf Stationen seine Sinne auf Entdeckungsreise schicken, ob durch schmecken, fühlen, hören, riechen oder sehen. Der befestigte Weg ist mit Ruhebänken ausgestattet. Für Blinde besteht ein Leitsystem, das zu den einzelnen Stationen führt. Vom Zentrum ausgehend ist ein Rundweg durch den Grünwalder Forst, vorbei am Wildschweingehege angelegt. Er bietet zu jeder Jahres- und Tageszeit Spiel und Spaß sowie Informationen für große und kleine Gäste.
An zwölf Stationen können die Besucher experimentieren, spielen oder sinnlich den Wald erleben. Der Pfad beginnt am Zentrum, ist rund 2,8 km lang und für Kinderwagen sowie Rollstühle geeignet. Sitzbänke und Unterstellmöglichkeiten laden ebenfalls zum Verweilen ein. Am Startpunkt findet man den Walderlebnis-Flyer mit einer Übersichts-Karte und weiteren Informationen zu dem Weg. Die Wildschweine, die das Walderlebniszentrum symbolisieren, weisen den Waldbesuchern den Weg. Wie wichtig ein solcher Naherholungsort ist, habe sich vor allem jetzt in der Pandemie gezeigt, betont Xenia Rüskamp. Noch mehr Besucher als sonst hätten ihren Weg in den Wald gefunden und die Ruhe und die gute Luft, die im Wald herrscht, genossen. Ein großes Plus für viele Erholungssuchende: Der Besuch der Walderlebniszentrums ist kostenfrei, in Zeiten immer höherer Kosten ein großes Plus für Familien.

Das Walderlebniszentrum ist ganzjährig täglich geöffnet von Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.30 und am Wochenende sowie an Feiertagen von 11.00 bis 16.30 Uhr. Das Wildschweingehege und der Erlebnispfad sind immer zugänglich
Das Walderlebniszentrum ist aber nicht nur mit dem Auto (Sauschütt in 82031 Grünwald) zu erreichen, sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der S 7 in Höllriegelskreuth in den Bus 271 umsteigen, dann bis Haltestelle »Friedhof« fahren. Von dort aus kann man bequem zu Fuß hingehen oder mit der Tram 25 von den U-Bahn-Stationen Max-Weber-Platz (U4/5), Wettersteinplatz (U1) oder Silberhornstraße (U2) bis zur Endstation Derbolfinger Platz, dann in den Bus 271 umsteigen und bis Haltestelle »Friedhof« fahren.

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