Mit 130.000 Besuchern, insgesamt zehn fulminanten Shows und einem bunten Programm ging am Sonntag das diesjährige LILALU-Festival erfolgreich zu Ende. Zwei Wochen hatte es geheißen, „Umsonst und Draußen“ in eine Welt aus Spiel, Sport und Zirkus einzutauchen. In 60 Workshops lernten über 1700 Kinder Techniken am Vertikaltuch, Breakdance, in der Clownerie, wurden zu Zauberern, Tierbändigern und kleinen Fakiren und bauten ihre Fähigkeiten aus wie im Selbstbehauptungskurs von Power-Child. Neu im Programm und gleich gut angekommen waren die Kurse Capoeira, Bollywood, Qi Gong, oder der Mädchenfußball, den die „Philipp Lahm-Stiftung“ fördert.
Integration von Kindern mit Migrationshintergrund ist ein wichtiger Schwerpunkt des Festivals. Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales unter der Schirmherrschaft von Christa Stewens finanzierte 240 Plätze für Kinder aus einkommensschwachen Verhältnissen. Über das „Projekt Anna“, der Kinderhilfe Kaliningrad e.V., kamen außerdem fünfzig russische Waisen- und Heimkinder für eine Woche zu LILALU und nahmen an den Workshops teil. Als weiterer Kooperationspartner veranstaltete „Menschen für Menschen“, der Verein der Karl-Heinz-Böhm-Stiftung eine Benefiz-Circus-Vorstellung, deren Gewinne in Äthiopien helfen.
LILALU ist für viele wie Ferien in der eigenen Stadt. „Meine Tochter ist eine Woche in einer ganz anderen Welt“, konstatierte eine Mutter. In den Shows holten sich die Kinder, nachdem sie eine Woche in ihren Workshops erstaunliche Kunststücke erlernt hatten, ihren verdienten Applaus beim begeisterten Publikum.
Das Festival LILALU feierte gleichzeitig auch sein zehnjähriges Jubiläum, und das erfolgreiche Konzept zieht inzwischen Kreise. So ist LILALU in drei europäische Hauptstädte eingeladen. Die Kinderartisten der Sommerworkshops werden noch mal am 14. Dezember im Circus Krone auftreten. Karten dafür gibt es bei München Ticket.