Veröffentlicht am 27.11.2008 14:13

Langjähriger Wegbegleiter

Dr. Paul Wilhelm (Foto: Archiv)
Dr. Paul Wilhelm (Foto: Archiv)
Dr. Paul Wilhelm (Foto: Archiv)
Dr. Paul Wilhelm (Foto: Archiv)
Dr. Paul Wilhelm (Foto: Archiv)

Integer, kompetent, freundlich und sachlich sind nur einige der Adjektive, mit denen man Dr. Paul Wilhelm beschreiben kann. Der langjährige CSU-Landtagsabgeordnete gehörte zu einer inzwischen selten gewordenen Spezie in der Politik: Er war ein Mensch, auf dessen Wort man sich uneingeschränkt verlassen konnte. Am vergangenen Dienstag, seinem 73. Geburtstag, verstarb Dr. Paul Wilhelm nach längerer Krankheit.

Der CSU-Politiker aus dem Münchner Westen war 33 Jahre lang Abgeordneter des Bayerischen Landtags, davon zwei Jahre als stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion und drei Jahre als Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten. Als Vorsitzender im Ausschuss für Hochschule, Forschung und Kultur im Bayerischen Landtag trug er maßgeblich zur Gestaltung und Modernisierung der Hochschulpolitik in Bayern bei.

Im Alter von 29 Jahren trat Dr. Paul Wilhelm in die CSU ein. Kreisvorsitzender der Jungen Union, Ortsvorsitzender und dann Kreisvorsitzender des Kreisverbandes V (früher VI) waren Stationen seiner politischen Laufbahn. 1970 wurde er in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er bis 2003 angehörte. Der Wunsch, etwas zu bewegen und zu verbessern, prägte seine politische Arbeit. „Ich bin in die Politik gegangen, um etwas zu machen, nicht um etwas zu werden”, hat er einmal gesagt.

Der Werbe-Spiegel-Verlag nimmt Abschied von einem hochgeschätzten, langjährigen Wegbegleiter, der zahlreiche vom Verlag veranstaltete Podiumsdiskussionen, wie das „Stadtgespräch” hochkompetent moderierte. Seine Mitwirkung an Round Table-Veranstaltungen zu den verschiedensten Themen garantierte stets eine sachliche Argumentation und inhaltlichen Tiefgang, seine ausgleichende Art wirkte auf politisch anders Denkende versöhnlich und ließ zahlreiche fruchtbare Dialoge entstehen. Seine Verbundenheit zeigte er zudem als Festredner und Schirmherr bei einem der Dieter-Ullrich-Musikförderpreise.

Auch nach seinem Rückzug ins Privatleben pflegte Dr. Paul Wilhelm einen freundschaftlichem Kontakt zum Werbe-Spiegel. Noch im Frühjahr dieses Jahres machte er den Auftakt zu einer politischen Kolumne, der 100-Worte-Aktion „Auf den Punkt gebracht”, in der Politiker der großen Parteien zu aktuellen Fragen Stellung bezogen. Mit Dr. Paul Wilhelm verliert der Werbe-Spiegel eine wichtige Synapse zur Union. Der gesamte Verlag und seine Verlegerin Gudrun Dangl drücken der Familie ihre tiefempfundene Anteilnahme aus. Wir werden Dr. Paul Wilhelm als einen außergewöhnlichen Menschen, der mit seinem Stadtteil eng verwurzelt war, in Erinnerung behalten.

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