„Bis 13 Uhr war die Hälfte der Christbäume verkauft“, schwärmte Initiatorin Jutta Nestler von „Nestler Modewelt“. Unter dem Motto „Mein Baum tut Gutes...und Deiner?” hatte sich die Spiegelstraße in Pasing am vergangenen Samstag in einen Weihnachts-Winter-Wald verwandelt. Insgesamt 400 Christbäume standen überall auf der eigens für die Aktion gesperrten Straße und warteten auf die Käufer. Pasinger Jugendliche sorgten mit einem unentgeltlichen Heimservice dafür, dass die Bäume sicher zu den Käufern nach Hause gelangten.
Neben der Christbaum-Aktion hattensich die in der Spiegelstraße ansässigen Geschäftsleute noch eine Menge anderer adventlicher Attraktionen ausgedacht: Es gab geröstete Maroni, einen Schmink- und Kosmetik-Stand unter freiem Himmel und viel Musik. Ein Nikolaus hatte Köstlichkeiten für die Kleinen im Gepäck. Die Frauen-a-capella-Gruppe „Harmunichs” trat auf und das Schuhhaus RAAB buk mit Kindern Plätzchen.
„Bislang haben wir nur Sommeraktionen organisiert, nun wollten wir unbedingt eine adventliche Spiegelstraße gestalten”, begründete Jutta Nestler ihre Weihnachtsinitiative. „Jeder von uns hatte eine schöne Idee. Ich war überrascht, wie viel zusammen gekommen ist.” Sogar Trachten Angermaier kam aus der Münchner City, um sich mit einem Stand an der Benefiz-Aktion zu beteiligen. Alle Geschäfte hatten bis 20 Uhr geöffnet und belebten das Pasinger Viertel. „Eine tolle Aktion“, schwärmten die Besucher. „Mit den Bäumen entsteht so eine schöne weihnachtliche Atmosphäre.“
Der Erlös der „Spiegelstraßen-Weihnachtsbäume” geht an das Frauenhaus „Horizont e.V.” Nestler: „Wir wollten unbedingt das Frauenprojekt unterstützen und damit anerkennen, wie viel sie für Frauen in Not tun.” Auch über die Christbaum-Aktion hinaus kam eine stattliche Summe zusammen, denn die Mitarbeiter von Nestler Modewelt spendeten ihr gesamtes Samstags-Gehalt.
Die Schirmherrin von „Horizont e.V.”, Schauspielerin Jutta Speidel, kam am Nachmittag persönlich in die Spiegelstraße und bedankte sich für das Engagement der Pasinger Kaufleute. „Wir sind auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, um allen unseren 67 Bewohnern ein sicheres Heim bieten zu können”, erklärte Speidel. Ohne die vielen, vielen Spenden müssten wir das Horizont-Haus schließen.“