Zum Abschluss des April-Zyklus „Was ist schon normal?” geht es bei den Offenen Toren in Herz Jesu am kommenden Sonntag, 27. April, um die „Verrückte Bibel”, so der Titel des Abends. Pfarrer Hans Späth spricht über die Geschichte von der Heilung des Besessenen von Gerasa aus dem Markus-Evangelium, eine der wunderlichsten und anstößigsten Geschichten, die die Bibel im Neuen Testament zu erzählen weiß: da hausen tobsüchtige Geister in den Höhlen der Toten, da fährt der Teufel in die erhitzten Schweine, die sich in den Tiefen eines Sees ertränken, und am Ende wird so getan, als wäre das alles ganz normal. Welche ungeahnten Wahrheiten sich jedoch hinter den Abstrusitäten verbergen und wie sie helfen könnten, die Normalität als das eigentliche Wunder zu schätzen, darüber spricht Pfarrer Hans Späth.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgt das Augsburger Vokalensemble unter der Leitung von Alfons Brandl mit geistlicher Vokalmusik der Renaissance, des Frühbarock und der Moderne. Gegründet wurde das Ensemble im Jahr 1976 von ehemaligen Regensburger Domspatzen, und in seiner mehr als 30-jährigen Bestehensgeschichte entfaltete der gemischte Chor eine rege musikalische Tätigkeit, die ihn weit über den Augsburger Raum hinaus bekannt machte.
Sein Repertoire umfasst nahezu die gesamte A-cappella-Literatur von der Gregorianik bis zum 20. Jahrhundert sowie die großen oratorischen Werke von Bach, Mozart und Haydn. Bei den Offenen Toren in Herz Jesu steht die „Missa brevis” von Palestrina auf dem Programm sowie Werke von Carl Orff, Henry Purcell, Peter Aston, Romuald Twardowski u.a.
Zur Begrüßung öffnen sich bei schönem Wetter ab 19 Uhr die riesigen blauen Glasportale der Herz-Jesu-Kirche an der Lachnerstraße 8. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr bei freiem Eintritt. Zum Abschluss gibt's im benachbarten Pfarrhof noch einen kleinen Umtrunk, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.