Eine Gemeinschaft junger Künstler lebt unbekümmert in den Tag hinein. Ihre größte Sorge ist, den stets hungrigen Magen zu füllen und die ausgeübte Kunst niemals durch einen etwaigen Brot-Job zu verraten. In dieses, nur dem heutigen Tag geschuldeten Leben bricht die nüchterne Realität in Form der lebensbedrohlich erkrankten Mimi, Rodolfos großer Liebe. Puccini schildert in La Bohème eine Lebensphase dieser jungen Leute, die mit dem Tod Mimis endet. Ganz unspektakulär, ohne eine große Abschiedsarie zu singen, stirbt Mimi. So, wie das Leben eben ist: In den dramatischen Augenblicken oft ganz still und unspektakulär. Mit dieser Erzählweise steht Puccini 1896 musikdramatisch am Wendepunkt zum Musiktheater des 20. Jahrhunderts.
Nach der „Tosca“ (2012), der ersten Puccini-Inszenierung in der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1), bringen die Pasinger Opernmacher mit La Bohème das wohl bedeutendste Werk Puccinis auf die Bühne. Regie führt Doris Sophia Heinrichsen. Es spielt das zehnköpfige Orchester von Münchens Kleinstem Opernhaus. Aufführungen sind am 14., 15., 16. und 17. August jeweils um 19.30 Uhr. Werkeinführungen gibt es sonntags um 18 Uhr. Der Eintritt mit Opernkarte ist frei. Karten für La Bohème gibt es unter Tel. (089) 82929079 und an der Abendkasse (Di. bis So. 17.30 bis 20.30 Uhr) sowie über München Ticket.