Veröffentlicht am 22.12.2008 14:51

Waldweihnacht im Hirschgarten


Von TG
Über 300 Schülerinnen und Schüler feierten im Hirschgarten mit zwei Eseln die Waldweihnacht. (Foto: von Sprenger)
Über 300 Schülerinnen und Schüler feierten im Hirschgarten mit zwei Eseln die Waldweihnacht. (Foto: von Sprenger)
Über 300 Schülerinnen und Schüler feierten im Hirschgarten mit zwei Eseln die Waldweihnacht. (Foto: von Sprenger)
Über 300 Schülerinnen und Schüler feierten im Hirschgarten mit zwei Eseln die Waldweihnacht. (Foto: von Sprenger)
Über 300 Schülerinnen und Schüler feierten im Hirschgarten mit zwei Eseln die Waldweihnacht. (Foto: von Sprenger)

„... und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“, heißt es zu Weihnachten im Evangelium nach Lukas. Der Ort, an dem Maria niederkommt, heißt Bethlehem und liegt in einer Weltengegend, die von Christen das Heilige Land genannt wird. Für die Mädchen und die Jungen der Grundschule an der Fürstenrieder Straße fand die Weihnachtsgeschichte mit Maria und Josef und dem Kind in der Krippe nun schon zum dritten Mal im Hirschgarten statt. Alle 317 Schülerinnen und Schüler feierten mit Lehrern, Eltern, ehrenamtlichen Hausaufgabenbetreuern und Willi Huber, dem Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Ulrich, Waldweihnacht. „Es war wunderschön“, schwärmt die Leiterin der Grundschule, Christine von Sprenger.

Als ganz besondere Überraschung reisten zwei Kreuzesel aus Weilheim mit ihren Betreuern an. Die Grautiere nahmen ihr Frühstück im Schulhof zu sich und führten anschließend gemeinsam mit Maria und Josef einen schier endlos langen „Tatzelwurm“ aus Kindern und Erwachsenen zum Hirschgarten. Christian Magiera und Alexandra Helmstreit, Jugendkontaktbeamte der Polizeiinspektion 41 München-Laim, brachten den Zug mit weiteren Kollegen sicher über die Straßen. Die Landsberger Straße war sogar für die Prozession kurzfristig gesperrt worden.

„Waldweihnacht für die Vögel”

Im Hirschgarten erwarteten, ausgerüstet mit Posaune und Trompete, die ehemalige Religionslehrerin Claudia Arenz und zwei Begleiter den Zug. Als Engel verkleidet stand die Sängerin Anne Buter unter einem Baum. Maria und Josef und ein Kripperl mit dem Jesuskind platzierten sich. Die Esel schlossen ganz schnell Bekanntschaft mit den Kindern und genossen ein „Wellnessprogramm aus tausend Streicheleinheiten“, so Christine von Sprenger. Feierlich wurde es in der Runde, als die ersten Klassen das Lied „Wir tragen ein Licht“ anstimmten. Die zweiten Klassen sangen – backmützenverziert „In der Weihnachtsbäckerei“, stimmlich unterstützt von Anne Buter. Der bereits am Vortag ausgewählte Baum wurde mit langen Ketten aus Hirsesternen, mit Kürbiskernen gespickten Äpfeln, Cranberrys und Erdnussketten geschmückt. Dazu die Leiterin der Grundschule: „Es soll eine Waldweihnacht für die Vögel werden. Sie bekommen heute ein Fünf-Sterne-Menü“. Mit Posaunen und englischen Weihnachtsliedern der vierten Klassen klang der offizielle Teil der Waldweihnacht aus. Zuvor hatte Anne Buter das Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ gesungen. Bei der Einladung zu dieser Waldweihnacht hatten sich die Eltern verpflichtet, ihre Kinder warm anzuziehen und ihnen heißen Tee im Rucksack mitzugeben. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem sich die vorausschauende Wetterfühligkeit bewährte. Denn: Warm eingepackt machte das Brotzeitmachen auf der Wiese und das Schneemannbauen gleich noch einmal so viel Spaß. Pfarrer Willi Huber brachte das Kripperl auf dem Fahrrad sicher zurück zur Schule.

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