Schneller als erwartet gibt es eine Lösung für das Problemdach des neuen Wertstoffhofs an der Mühlangerstraße. Wie aus bekanntlich gut informierten Kreisen durchsickerte, wurde mithilfe des amerikanischen Geheimdienstes eine Methode gefunden, um auf dem Dach künftige Schneelasten, die auf die Bürger hinabstürzen könnten, zu vermeiden. Das Verfahren stammt aus den Zeiten des Kalten Krieges und basiert auf einfachen physikalischen Berechnungen.
Das Ganze funktioniert so: Das Dach des Recyclinghofs wird mit einem magnetischen Absorbermaterial beschichtet. Trifft Schneefall auf die geneigte Oberfläche, wandern die senkrecht zur Oberfläche gerichteten E-Feldkomponenten mit Lichtgeschwindigkeit auf der Oberfläche entlang. Am Auftreffpunkt des Dachs, kommt es dabei nicht mehr zu einer Schneeschicht, weil der Schnee einfach wieder in den Raum abgestrahlt wird. Das Dach bleibt zuverlässig schneefrei! Das klingt kompliziert, ist aber ganz einfache Grundlagenphysik. Bei dem Ganzen macht man sich die allgemein bekannte Tatsache zu Nutzen, dass sich bei den Polarisationen die Brechzahl sowie der Reflexionsgrad und Transmissionsgrad von elektromagnetischen Wellen an einer dielektrischen Grenzfläche ändern.
Wie es zu der spektakulären Zusammenarbeit zwischen USA und Aubing kommt, erklärte ein hoher US-Geheimdienstler, der namentlich nicht genannt werden wollte: „In letzter Zeit hatten wir viel schlechte Presse. Ich sage nur NSA. Mit dieser Kooperation möchten wir unseren Imageschaden ein wenig wett machen.“ Beim Aubinger Bezirksausschuss konnten die Amerikaner mit ihrer Hilfe auf alle Fälle punkten: „Wir sind begeistert. Thank you, Mr. President!“, ließ BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel im Namen seines Gremiums verlauten. Einen Nachteil gibt es allerdings doch: Kunden des Wertstoffhofs können künftig nicht mehr ihre Handys mit in den Wertstoffhof nehmen. Die eingebauten SIM-Karten würden sensibel auf das Magnetfeld auf dem Dach reagieren. Im schlimmsten Fall würden gespeicherte Daten gelöscht.
April, April! Dieser Beitrag erschien zum 1. April.