Mit einem erneuten Gutachten zum Bau der Staatsstraße 2063neu möchte die Gemeinde Planegg nun endgültig zu einer Entscheidung über die verkehrliche Lösung in der Region kommen. Nach einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates wurde Professor Wolfgang Wirth von der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen der Bundeswehr-Universität München mit der Gutachtenerstellung beauftragt. Auf rund 24.000 Euro beläuft sich das Honorar für die neue Expertise.
Wirth wird in den nächsten Monaten die bestehende Verkehrssituation in Planegg und Martinsried untersuchen und verschiedene Straßenführungen der 2063neu beleuchten. Auch die Auswirkungen werden eine Rolle spielen, die ein möglicher Alleingang der Gräfelfinger beim Bau der 2063neu hat. „Im Frühsommer wird das Gutachten vorliegen“, versicherte Bürgermeisterin Annemarie Detsch. Auf Grundlage dieser Ergebnisse werde der Gemeinderat dann eine endgültige Entscheidung fällen. „Es kann sein, dass wir die große Lösung bauen, nur eine kleine Version oder auch gar nichts“, meinte Detsch. Alle Lösungen seien vorstellbar.
Zwischenzeitlich hatte die Oberste Baubehörde Bayerns betont, die M 21 zwischen Planegg und Germering unbedingt offen zu halten. Dies mache den Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2005 hinfällig, da damals die Sperrung der M 21 wesentlicher Bestandteil des Beschlusses war. Ein neuer Ratsbeschluss müsse das weitere Vorgehen der Gemeinde besiegeln, so Detsch. „Das Gutachten von Prof. Wirth wird in der Entscheidungsfindung wesentlich sein. Unser oberstes Ziel bleibt die Entlastung unserer Gemeinde von Durchgangsverkehr, Lärm und Feinstaub“, unterstrich sie nachdrücklich.