Veröffentlicht am 28.01.2009 17:23

Neue Rekordzahlen bei den Luftrettern

Eine Maschine vom Typ EC 145, wie sie die DRF auch in Großhadern nutzt, bei einem Wintereinsatz.	Bild: DRF (Foto: DRF)
Eine Maschine vom Typ EC 145, wie sie die DRF auch in Großhadern nutzt, bei einem Wintereinsatz. Bild: DRF (Foto: DRF)
Eine Maschine vom Typ EC 145, wie sie die DRF auch in Großhadern nutzt, bei einem Wintereinsatz. Bild: DRF (Foto: DRF)
Eine Maschine vom Typ EC 145, wie sie die DRF auch in Großhadern nutzt, bei einem Wintereinsatz. Bild: DRF (Foto: DRF)
Eine Maschine vom Typ EC 145, wie sie die DRF auch in Großhadern nutzt, bei einem Wintereinsatz. Bild: DRF (Foto: DRF)

Der Alarm in der Station der DRF-Luftrettung schrillt. Jetzt muss es schnell gehen, denn ein Mensch ist in Not. Im vergangenen Jahr wurde die Besatzung des Intensivtransporthubschraubers insgesamt 1.125-mal zu Hilfe gerufen. Sie flog damit 17 Einsätze mehr als im Vorjahr. Betrieben wird die Station von der HDM-Luftrettung gemeinnützige GmbH.

»Unsere Einsatzzahlen zeigen, dass der Hubschrauber wichtig ist für eine lückenlose medizinische Versorgung der Bevölkerung«, erläutert Dietmar Gehr, Stationsleiter und Pilot in München. »Wir werden hauptsächlich für den schnellen und schonenden Transport von Notfall- und Intensivpatienten zwischen Kliniken alarmiert. 2008 führten wir insgesamt 731 Intensivtransporte durch. Zusätzlich wurden wir bei 394 Notfällen als schneller Notarztzubringer eingesetzt.« Zu den häufigsten Alarmierungsgründen gehörten im letzten Jahr internistische Erkrankungen. Die Besatzung versorgte beispielsweise 333 Patienten, die Herzinfarkte oder Schlaganfälle erlitten hatten. Und auch die Kleinsten gehören zu den Patienten des Hubschraubers: 2008 brachten die Luftretter 89 kranken oder verletzten Kindern schnelle notärztliche Hilfe.

Der Hubschrauber mit dem Funkrufnamen »Christoph München« ist mit zwei Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten besetzt. Er ist 24 Stunden täglich einsatzbereit und mit allen medizintechnischen Geräten ausgerüstet, die für eine optimale Versorgung von Intensivpatienten notwendig sind. 2008 war der Hubschrauber auch 388-mal in der Nacht im Einsatz. Einsätze werden vorrangig in Bayern, Baden-Württemberg, Österreich und in einigen Fällen aus der Schweiz durchgeführt. Innerhalb von 15 Minuten kann der Hubschrauber jeden Einsatzort im Umkreis von 50 Kilometern Luftlinie erreichen.

Als erstes ziviles Luftfahrtunternehmen in Deutschland hat die zur DRF-Luftrettung gehörende HDM-Luftrettung gemeinnützige GmbH Ende 2008 die Erlaubnis für den Einsatz von Nachtsichtgeräten an der Station München erhalten. Nach intensiver Vorbereitung und Abstimmung mit den zuständigen Behörden wird damit bei der Durchführung von nächtlichen Rettungseinsätzen eine neue Qualitätsstufe erreicht. Innerhalb der letzten fünf Jahre sind die Einsatzzahlen der DRF-Luftrettung um 24 Prozent gestiegen. Dieser enorme Zuwachs beweist, dass die Luftrettung für die Notfallversorgung in Deutschland unverzichtbar ist. »Angesichts des zunehmenden Notärztemangels in Deutschland wird der Einsatz von Hubschraubern immer wichtiger. Dabei genießt die Luftrettung in Deutschland auch nach über 35 Jahren noch immer keine Rechtssicherheit. In den meisten Rettungsdienstgesetzen der Länder sind die Aufgaben der Luftrettung nicht ausreichend berücksichtigt«, betont Steffen Lutz, Vorstand der DRF-Luftrettung.

Bundesweit setzt die DRF-Luftrettung an 28 Stationen Hubschrauber für die Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. In Italien und Österreich werden weitere 14 Stationen betrieben. Über die Hubschrauberrettung hinaus führt die DRF-Luftrettung weltweite Patiententransporte mit eigenen Ambulanzflugzeugen und hoch qualifiziertem Personal durch. 2008 leistete die DRF-Luftrettung 40.602 Einsätze, so viele wie nie zuvor. Die DRF-Luftrettung besteht aus einem gemeinnützigen Förderverein, einer öffentlich-rechtlichen Stiftung, einer gemeinnützigen AG sowie deren Tochterunternehmen. Die Stiftung, die der Aufsicht des Regierungspräsidiums Stuttgart unterliegt, überwacht die operative Arbeit der gemeinnützigen AG.

Zur Finanzierung dieser oft lebensrettenden Arbeit tragen die rund 500.000 Förderer des DRF e.V. entscheidend bei. Um Förderer zu gewinnen, gehen in vielen Orten Beauftragte von Tür zu Tür, um über die Arbeit der DRF Luftrettung zu informieren. Sie sammeln an den Haustüren kein Geld, tragen Dienstkleidung und können sich ausweisen. Fragen zur Fördermitgliedschaft beantwortet das Service-Team des DRF e.V. gerne telefonisch: Montag bis Freitag von 8.00 bis 20.00 Uhr, Tel.: 0711-70072211.

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