Veröffentlicht am 02.02.2009 16:51

Unermüdliche Mitarbeit prägte


Von Johannes Beetz
Bert Burger.
Bert Burger.
Bert Burger.
Bert Burger.
Bert Burger.

Eine große Trauergemeinde fand sich am 20. Januar bei strömendem Regen am Haderner Friedhof zusammen, um Bert Burger, der am 14. Januar im Alter von 87 Jahren verstorben war, das letzte Geleit zu geben. Neben Familie, Freunden und Bekannten waren auch zahlreiche TSV-Mitglieder - angeführt vom Vorstand mit der Vereinsfahne - gekommen, um von einem äußerst verdienten Sportler und engagierten Vereinsmitglied Abschied zu nehmen.

Sport und der Verein waren wesentliche Elemente in Bert Burgers Leben. Am 3. Juli 1929 trat er mit acht Jahren in den TSV Großhadern ein, dem er seither ohne Unterbrechung angehörte. Er war seit langem das »dienstälteste« Mitglied - sein Mitgliedsausweis trug die Nummer 1. Zunächst war er in der Turnabteilung aktiv, später auch Mitglied der Fußballabteilung. So spielte er Ende der 40er Jahre in der 1. Fußballmannschaft. In allen Jahren seiner Vereinszugehörigkeit war er stets irgendwo auf dem Vereinsgelände zu finden, sei es aktiv als Sportler, sei es als Zuschauer bei Wettkämpfen oder anderen Veranstaltungen. Vielen von uns ist er ja als langjähriges eifriges Mitglied der »Montagsturner« in Erinnerung. Neben der sportlichen Betätigung hat sich Bert Burger auch früh ehrenamtlich für den TSV Großhadern engagiert. Von 1948 bis 1971 amtierte er als Schriftführer des Vereins. In diese Zeit fiel sowohl der Wiederaufbau der im Krieg beschädigten Vereinsturnhalle 1949 als auch die Errichtung des Hallenanbaus 1970 / 71; beide Projekte hat er mit besonderem Einsatz begleitet. Zwei Jahre lang - 1951 / 52 - war Bert Burger Abteilungsleiter der Fußballabteilung, später viele Jahre Mitglied der Abteilungsleitung Turnen. Seine langjährige Erfahrung aus Beruf und Sport brachte er auch als Beisitzer im Vorstand des Gesamtvereins von 1996 bis 2008 ein. Für seine herausragenden Verdienste um den TSV Großhadern wurde er 2001 von der Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied ernannt. In meinem Nachruf beim Trauergottesdienst in St. Canisius war es mir ein besonderes Anliegen, Bert Burger als Paradebeispiel eines überaus engagierten Vereinsmitglieds zu würdigen. Zum einen war er stets der überzeugende Beweis, dass Sport körperlich und geistig fit hält. Zum anderen zeigte er über Jahrzehnte ehrenamtliches Engagement und lebte vor, dass ein Verein vor allem von der unermüdlichen Mitarbeit seiner Mitglieder geprägt ist. Dabei war seine natürliche Autorität hervorstechender Wesenszug. Mich und sicher viele andere hat immer wieder fasziniert, wie er mit Jung und Alt, mit unterschiedlichsten Charakteren gleichermaßen gut umgehen konnte, wie er souverän seine Erfahrung und seine Meinung in Gespräche, Sitzungen und Versammlungen einbrachte. Mit seiner ruhigen Art gelang es ihm oft, emotionale Diskussionen zu beruhigen und zu einer sachlichen Auseinandersetzung zurückzuführen. Nicht von ungefähr war er jahrzehntelang als Vorsitzender des Wahlausschusses bei vielen unserer Versammlungen gefragt. Darüber hinaus war er immer ein liebenswürdiger Gesprächspartner.

Der TSV Großhadern hat mit Bert Burger eine herausragende Persönlichkeit verloren. In unser aller Erinnerung wird er aber immer einen festen Platz behalten. Peter Kastenmeier, Präsident

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