Veröffentlicht am 03.02.2009 12:04

„Männerfreie Zone“


Von ES
Noch schnell ein Schnappschuss vor dem Umziehen im freundlichen vereinseigenen Hallenbad des ESV Neuaubing, das am Freitagnachmittag 29 Grad warmes Wasser bietet. (Foto: Eva Schraft)
Noch schnell ein Schnappschuss vor dem Umziehen im freundlichen vereinseigenen Hallenbad des ESV Neuaubing, das am Freitagnachmittag 29 Grad warmes Wasser bietet. (Foto: Eva Schraft)
Noch schnell ein Schnappschuss vor dem Umziehen im freundlichen vereinseigenen Hallenbad des ESV Neuaubing, das am Freitagnachmittag 29 Grad warmes Wasser bietet. (Foto: Eva Schraft)
Noch schnell ein Schnappschuss vor dem Umziehen im freundlichen vereinseigenen Hallenbad des ESV Neuaubing, das am Freitagnachmittag 29 Grad warmes Wasser bietet. (Foto: Eva Schraft)
Noch schnell ein Schnappschuss vor dem Umziehen im freundlichen vereinseigenen Hallenbad des ESV Neuaubing, das am Freitagnachmittag 29 Grad warmes Wasser bietet. (Foto: Eva Schraft)

Für das Projekt „Schwimmen für Migrantinnen – Frauenbadetag“ konnte der „ESV Sportfreunde München-Neuaubing e.V.“ im Rahmen des Sportintegrationspreises 2008 jetzt den mit 2.500 Euro dotierten zweiten Preis entgegennehmen. Eine besondere Freude war diese Auszeichnung natürlich für ESV-Vizepräsidentin Ingrid Steger, die sich im Verein seit Jahren für den Bereich „Integration durch Sport“ engagiert und auch das noch recht neue Projekt initiiert hat. An der ersten, zehn Stunden umfassenden Staffel des Schwimmens für Migrantinnen nehmen nun 14 moslemische Frauen teil, die sonst keine Gelegenheit für diesen Sport haben – und das geht auch für den ESV Neuaubing nur mit erhöhtem Aufwand, denn während der Badezeit muss der gesamte Sauna- und Schwimmbereich zur „männerfreien Zone“ werden.

Zum ausgezeichneten Projekt gehört auch das Angebot einer Kinderbetreuung, da etliche der Frauen sonst nicht am Schwimmen teilnehmen könnten. Ingrid Steger konnte hierfür Gerhard Höfle, auch er ist ein Vizepräsident des Sportvereins, gewinnen, der nun versucht, den Kindern Schach beizubringen oder sie mit deutschen Brettspielen vertraut zu machen. Von Vereinsseite aus betreut wird die zweistündige Schwimmstunde am Freitagnachmittag von Übungsleiterin Ruth Hindl, die sonst überwiegend für das ESV-Aqua-Jogging zuständig ist.

Integration durch Sport

Zur Vorstellung des Projektes konnte Ingrid Steger im ESV-Sportzentrum in Neuaubing (Papinstr. 22) nicht nur die Schwimmerinnen und ihre Kinder begrüßen, sondern auch die Politikerinnen Anne Hirschmann (SPD) und Sibylle Katzlinger (FDP), beide Mitglied im Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied, sowie Inga Bergmann vom Sportamt der Stadt München im Schul- und Kultusreferat, die als Zuständige für den Bereich „Integration durch Sport“ den Preis übergab.

Nach der Begrüßung durch Ingrid Steger und einigen Worten von Anne Hirschmann, die sich bei Frau Steger, der Landeshauptstadt München und dem ESV Neuaubing für die Ermöglichung des Projektes bedankte und bei den moslemischen Frauen für „ihren Mut“, wandte sich Inga Bergmann an die moslemischen Schwimmerinnen: „Ich habe durch meine Arbeit die Erfahrung gemacht, dass ganz viele Frauen aus ihren Reihen Sport machen wollen – und ich wünsche mir viele sportliche Mütter und viele sportliche Kinder!“.

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