Wieder einmal durften junge Studenten und Studentinnen aus Japan deutsche Kultur zum Anfassen erleben. Über die Studienreise „Deutsch lernen in Deutschland“ waren die Studierenden der buddhistischen Taishô-Universität Tokio für drei Wochen nach München gekommen. Frei nach dem Motto: „Eine Sprache lernt man am besten, indem man sie spricht.“ Und so lernten die Studenten innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers, versuchten ihre Sprachkenntnisse durch Zuhören, Beobachten, Fragen und Mitmachen zu vertiefen.
Auch die Pasinger Bäckerei Keller öffnete für die japanischen Studenten ihre Backstube. Begrüßt wurden die jungen Gäste mit einer roten Sonne auf frischen „Amerikanern”, eigens hergestellt in der hauseigenen Konditorei. Das war eine Überraschung! Doch dann ging die Japaner gleich selbst an die Arbeit: alle fünf Studenten staunten, wie schnell der Breznteig ausgerollt und zur Brezn geschwungen wird. Die erfahrenen Bäcker führten die Kunst der „Brezn-Herstellung“ in Zeitlupe vor, zum Nachahmen gewissermaßen, obwohl es noch immer zu schnell für die Neulinge im Bäckerhandwerk war. Trotzdem entstanden eigene Kreationen, die die Studenten stolz nach dem Backen in „Keller-Tüten“ verpackten und mitnahmen.
Doch für die japanischen Studenten stand nicht nur Backen auf dem Plan. Am Tag zuvor besuchten sie die Grundschule am Schererplatz, in die sie von Rektorin Gabriele Kerler eingeladen waren. Da gab es viel zu sehen. Gemeinsames Origami-Basteln brachte Kinder und Studierende sehr schnell näher. Den Abschluss bildete eine bayerische Brotzeit.
Die Studienreise ist Teil des Kooperationsprogramms zwischen der buddhistischen Taisho–Universität in Tokyo und dem Japanzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die japanischen Studenten wohnen während ihres Aufenthaltes in der Landeshauptstadt in Gastfamilien. Für die Organisation ist der Verein für Interkulturelle Verständigung VIVe.V. (Birgit Mau-Endres), seit 1983 in Pasing ansässig, zuständig.