Wann und wo findet das für mich passende Sportangebot in der Nähe meines Wohnortes statt? Diese Frage könnte bald auf einen Blick die Sport-App der Landeshauptstadt beantworten, deren Grundlagen Elena Röder im Rahmen ihrer Master-Arbeit entwickelt hat. Dafür erhielt die 25-jährige Absolventin der FOM Hochschule den 2020 erstmals vergebenen Hochschulpreis des Referates für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München.
Wer neu nach München gezogen, weder in Vereinen noch Sportclubs organisiert ist und mit anderen Leuten Sport treiben will, kennt das Problem. Die Suche im Internet spuckt viele Sportangebote aus - zu viele. Sie erscheinen unsortiert, unübersichtlich, sind oft nicht mehr aktuell und schwer zu vergleichen. Das darf nicht länger so sein, fanden zwei Münchner Stadträtinnen und reichten im vergangenen Jahr ihren Antrag „München braucht eine Sport-App“ ein. Eine intelligente App müsse her, die auf einer interaktiven Karte alle städtischen sowie privaten Sportanlagen darstelle. Gleichzeitig müsse sie einen Überblick bieten, welche Sportarten dort zu welcher Zeit ausgeübt werden können, das Ganze mit Filterfunktionen nach Sportarten, -veranstaltungen und - kursen, hieß es im Antrag.
Elena Röder war damals im Sportamt der Landeshauptstadt tätig und studierte berufsbegleitend an der FOM Hochschule in München „IT- Management“. „Als ich bei einer Besprechung davon hörte, war ich sofort von dem Thema begeistert“, erzählt die Karatekämpferin und Skifahrerin. „Da damals keine vergleichbare App auf dem Markt war, war auch kein Wissen bezüglich der notwendigen Funktionsweisen verfügbar. Das herauszufinden, war das perfekte Thema für meine Master-Arbeit.“ Also ermittelte die 25-Jährige die Anforderungen für eine solche App. Mittels Online-Befragungen wertete sie die Bedürfnisse und Wünsche von hunderten Bürgern aus und leitete aus ihren Untersuchungen entsprechende Handlungsempfehlungen für die weitere Konzeption der Sport-App her. „Meine Arbeit war eine Mischung aus BWL, Statistik und Informationstechnik“, erklärt Elena Röder. Nun müsse die App noch programmiert werden.
Was sie mit dem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro macht, weiß die junge Frau auch schon: „Ich fahre mit zwei Kommilitoninnen zum Segeln nach Kroatien. Das ist der Urlaub, den wir nach dem Master-Abschluss zusammen machen wollten, aber wegen der Corona-Pandemie nicht machen konnten.“ Zum Glück sind die Reisebeschränkungen seit kurzem wieder aufgehoben.