Veröffentlicht am 29.04.2008 12:13

„Die modernsten Experimentierräume Münchens”


Von TG
Das Thema „Chemie für kids in der Küche” hatte an der Carl-von-Linde-Realschule gewaltigen Zulauf. Der 12-jährige Alexander experimentiert höchst sorgfältig mit Schokolinsen. (Foto: tg)
Das Thema „Chemie für kids in der Küche” hatte an der Carl-von-Linde-Realschule gewaltigen Zulauf. Der 12-jährige Alexander experimentiert höchst sorgfältig mit Schokolinsen. (Foto: tg)
Das Thema „Chemie für kids in der Küche” hatte an der Carl-von-Linde-Realschule gewaltigen Zulauf. Der 12-jährige Alexander experimentiert höchst sorgfältig mit Schokolinsen. (Foto: tg)
Das Thema „Chemie für kids in der Küche” hatte an der Carl-von-Linde-Realschule gewaltigen Zulauf. Der 12-jährige Alexander experimentiert höchst sorgfältig mit Schokolinsen. (Foto: tg)
Das Thema „Chemie für kids in der Küche” hatte an der Carl-von-Linde-Realschule gewaltigen Zulauf. Der 12-jährige Alexander experimentiert höchst sorgfältig mit Schokolinsen. (Foto: tg)

Man nehme drei knallrot lackierte Schokolinsen, gebe sie in ein Reagenzglas, füge mit einer Pipette tröpfchenweise Wasser hinzu und schüttle das Ganze. „Jetzt ist zu sehen: das Wasser hat sich rot verfärbt und die vorher roten Smarties sind plötzlich weiß. Der Lebensmittelfarbstoff ist aus den Drops herausgelöst worden.“ Der zwölfjährige Alexander erklärt sein Experiment ganz genau. Er arbeitet höchst sorgfältig, Zuschauer können ihn nicht aus der Ruhe bringen. Am „Abend der offenen Tür”, den die städtische Carl-von-Linde-Realschule in der Ridlerstraße am vorigen Mittwoch veranstaltete, hatten sämtliche Aktionen rund um das Thema „Chemie für Kids in der Küche“ im Chemie-Experimentier-Raum gewaltigen Zulauf.

Gleich nebenan im Biologie-Raum waren Eltern mindestens genau so fasziniert wie die Kinder, wenn sie unter dem Mikroskop sich schlängelnde rote Mückenlarven beobachteten. Dort hieß das Thema: „Ein Ausflug mit mikroskopischen Untersuchungen in die Welt der Zellen und Einzeller.“ Zum diesjährigen Hineinschau-Abend zeigte sich die Schule mit neuen Räumen für Experimente und einer neuen Mensa für die Ganztagesklassen. Dahinter steht ein neues pädagogisches Konzept. Mit dem soll das Experimentieren, die Projekt- und die Teamarbeit der Schüler in den Mittelpunkt gerückt werden. Vom Spätnachmittag bis in den Abend stellten sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer mit vielfältigen Schul-Aktivitäten vor. Dicht umlagert waren beispielsweise das Energiesparprojekt, der Kletterwettbewerb im Pausenhof und die Handy-Strahlen-Messung. An der Carl-von-Linde-Realschule werden in diesem Schuljahr rund 750 Schülerinnen und Schüler in 26 Klassen unterrichtet.

„Nachfrage war sehr groß”

„Die Eltern wollen das Haus anschauen. Sie interessieren sich für das, was an der Schule geboten wird.“ Konrektorin Maria Asenbeck hat in vielen Gesprächen mit Eltern festgestellt: „Den meisten ist es sehr wichtig, ihre Kinder am Nachmittag gut versorgt zu wissen.“ Deshalb gebe es mittlerweile drei Ganztagsklassen und eine neue Mensa, um die Kinder und Jugendlichen mittags gut zu betreuen. Asenbeck: „Die Nachfrage war sehr groß, deshalb haben wir uns darauf eingestellt. 54 Schüler werden jetzt in zwei Schichten in der Mensa verköstigt.“ Immer wieder erkundigten sich Eltern unter anderem danach, welche Aufenthaltsräume und Aktivitäten es für ihre Kinder am Nachmittag gebe. Asenbeck: „Das Schwimmbad in unserem Haus, der Schulgarten, der Pausenhof, die Schülercafeteria, Musikunterricht sowie die vielfältigen Spiel und Sportmöglichkeiten, das alles ist sehr gefragt.“ Auch für das Thema Naturwissenschaften interessierten sich Eltern und künftige Schüler sehr. Stolz ist die stellvertretende Schulleiterin, die Biologie und Chemie unterrichtet, auf die neuen Experimentierräume. Es seien die modernsten ihrer Art in München. Die Konrektorin: „Wir können das neue pädagogische Konzept, das die Methoden-Vielfalt, die Projekt- und Teamarbeit sowie das Experimentieren fördern soll, nur umsetzen, wenn wir die Räume und die Ausstattung dazu haben.“ Deshalb sei der Umbau der alten Unterrichtsräume unabdingbar gewesen. Asenbeck: „Wir mussten weg von dem aufsteigenden Gestühl.“ Die ebene Fläche mit den mobilenTischen auf Rollen sei sehr viel flexibler zu gestalten. Ein „Medienlift“ mit Elektro- und Gasanschlüssen für Versuche lasse keine Wünsche offen. Die Konrektorin: „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dieser Ausstattung gemacht.“ Schon bald sollen den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus 15 Laptops zur Verfügung stehen.

Studierzeiten am Nachmittag

Mindestens ebenso wichtig ist Maria Asenbeck der Geist, der an der Schule herrscht und das Flair, das sie verbreitet: „Wenn eine Schule einen guten Ruf hat, spricht sich das ganz schnell herum.“ Bewährt haben sich nach den Erfahrungen der Konrektorin die Studierzeiten am Nachmittag und Wahlangebote, wie Chorgesang, Taek-Won-Do, Selbstverteidigung für Mädchen oder die „Erste Hilfe-AG“. Asenbeck: „Unser Nachmittags-Stundenplan wird mit Eltern und Schülern gemeinsam erstellt. Der Ablauf wird je nach Nachfrage angepasst und verändert.“ Die freiwilligen Ganztagesklassen – der Unterricht dauert bis 16 Uhr – haben für die Schüler den Vorteil, dass die „Hausaufgaben“ erledigt sind, wenn sie nachhause kommen. Sie sind dann frei. Asenbeck: Die „Hausaufgaben“, die während der Studierzeiten gefertigt werden, heißen deshalb jetzt „Übungsaufgaben“.

Weitere Informationen gibt die Schulleitung unter der Tel. 54074080; Internet: www.cvl.musin.de.

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