Veröffentlicht am 11.04.2017 09:56

Alle Böden müssen raus

Der neue Schulpavillon weist gravierende Baumängel auf. (Foto: pst)
Der neue Schulpavillon weist gravierende Baumängel auf. (Foto: pst)
Der neue Schulpavillon weist gravierende Baumängel auf. (Foto: pst)
Der neue Schulpavillon weist gravierende Baumängel auf. (Foto: pst)
Der neue Schulpavillon weist gravierende Baumängel auf. (Foto: pst)

Sie hatten sich so gefreut – die Lehrer, Eltern und Schüler der Grundschule am Schubinweg. Anfang des Jahres konnten sie zusätzlich zum Hauptschulhaus in einen zweistöckigen Schulpavillon ziehen und so die drangvolle Enge im Altbau beenden. Doch bereits Ende Januar musste der Pavillon wieder geschlossen werden. Die Fußböden hatten sich gewellt. Es herrschte Schimmelverdacht. Die Räume wurden bis zur Klärung der Umstände gesperrt. Die vier zusätzlichen Klassenzimmer und die Räume für die Mittagsversorgung fehlen den Lochhausener Grundschülern jetzt. Im Haupthaus musste improvisiert werden, um den Unterricht zu ermöglichen. Das Problem habe die Schulfamilie „mit pragmatischer Herangehensweise gut gemeistert”, lobte die Behörde. Doch die Eltern zeigen zunehmenden Unmut über die Situation.

Sanierung dauert mindestens sechs Monate

Vergangenen Freitag hat sich das Bildungsreferat nun in einem Brief an die Eltern gewandt. Rektorin Ursula Essigkrug und ihr Kollegium wird sich noch auf eine längere Beengtheit einstellen müssen. „Derzeit müssen wir von einer Sanierungsdauer von mindestens sechs Monaten ausgehen”, teilte die Behörde mit. Das heißt, dass bis zum Schulbeginn im September 2017 „ein Abschluss der Sanierung nicht realisierbar” ist. Dabei soll es im Herbst eine weitere Klasse in der Schubinschule geben. Wo die noch untergebracht werden kann, weiß niemand. Bildungs- und Baureferat würden jedenfalls „mit Hochdruck” daran arbeiten, die Raumnot bis zum Ende der Sanierung zu lösen. Ziel sei es, „einen vielleicht etwas eingeschränkten, aber doch vernünftigen Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten”.

Laut Gutachten würde sich der Feuchteschaden in den Böden der Schulanlage über zwei Etagen hinziehen. Eine Gesamtfläche von 1.500 Quadratmetern ist betroffen. „Hier besteht eine vollständige Durchfeuchtung”, so das Bildungsreferat. Die mehrschichtigen Bodenteile müssen geöffnet und entfernt werden. Die übrig gebliebenen Bauteile müssen dann vollständig durchtrocknen. Anschließend müssen neue Bodenschichten aufgebaut werden. „Sämtliche Arbeiten müssen größtenteils per Hand bewältigt werden”, erklärte die Behörde. Und das dauert. „Selbstverständlich setzt das Baureferat alles daran, die Arbeiten schneller abzuwickeln”, heißt es in dem Brief. Ob das gelingt, ist allerdings fraglich.

Den Grund für die Baumängel glaubt das Baureferat mittlerweile zu kennen: „Offensichtlich hat die beauftragte Baufirma feuchte Bodenelemente eingebaut”, ärgert sich das Referat. Den Schaden will es bei der Firma einfordern.

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