Nachdem das Baureferat der Landeshauptstadt München Anfang der vergangenen Woche die neue Straßenbeschilderung für den Aubinger „Belandwiesenweg“ zur Neubenennung des Straßenstückes zwischen Georg-Böhmer-Straße und Germeringer Weg aufgestellt hatte, ließ es sich der Freiflächenverein München-Aubing e.V. nicht nehmen, dies mit einer Einladung zu Freibier und Brezen an alle Aubingerinnen und Aubinger zu feiern. Geehrt wurden mit der Straßenbenennung Maria und Josef Beland: Das Aubinger Ehepaar hatte vor bald 30 Jahren beschlossen, dass sein Grundstück „Belandwiese“ als Festplatz für Aubinger Vereine erhalten bleiben soll – und dafür gesorgt, dass die Wiese nach dem Tod beider Eheleute von Großnichte Sylvia Hartl an den Freiflächenverein übertragen wurde.
Im Dezember 1981 war der Freiflächenverein München-Aubing e.V. gegründet worden, mit dem Zweck, das von Maria und Josef Beland vererbte 4.800 qm große Grundstück am Germeringer Weg für gesellschaftliche Veranstaltungen wie zum Beispiel Vereins- oder Dorffeste zu nutzen. So ist das „Aubinger Herbstfest“ inzwischen weithin bekannt und beliebt, denn viele ortsansässige Vereine nutzen dieses heuer von 10. bis 13. September stattfindende Fest, um ihre Jubiläen im Platz bietenden Festzelt feierlich begehen zu können.
Testamentarisch war vom Ehepaar Beland im Stiftungsvertrag festgelegt worden, das der Freiflächenverein aus den Aubinger Traditionsvereinen Burschenverein, Freiwillige Feuerwehr, GTEV Almfrieden, Männergesangverein Germania, Schützengesellschaft Aubing von 1873, Veteranen- und Kameradschaftsverein sowie Josef Grünwald, einem engen Freund der Familie Beland, besteht.
Bevor am Samstag das Straßenschild enthüllt wurde und es Freibier von der Augustiner Brauerei sowie Brezen, gespendet von der Aubinger Bäckerei Mayer, gab, legten Helmut Pfundstein, Vorsitzender des Freiflächenvereins München-Aubing e.V., und Sylvia Hartl, die Großnichte des Ehepaars Beland, einen großen Kranz am Grab von Maria und Josef Beland nieder. Eskortiert wurden sie dabei von zahlreichen Fahnenabordnungen auf dem Aubinger Friedhof, darunter die Fahnen aller oben genannten Traditionsvereine zuzüglich denen von verbundenen Vereinen wie Volksbühne Neuaubing, Maibaumverein St. Markus und Dornier-Siedlerverein Neuaubing.
Auf der Belandwiese hatten die fleißigen Mitglieder des Freiflächenvereins Aubing ein großes Pavillonzelt aufgebaut, um gegen Wetterunbilden geschützt zu sein. Zur Enthüllung des Straßenschildes waren neben zahlreichen Vereinsvorständen und Bezirksausschuss-Mitgliedern auch der Aubinger Maler Josef Wahl, dessen Gemälde alljährlich das Herbstfestplakat schmückt, und Stadtrat Josef Schmid gekommen; Letzterer vertrat, mit Amtskette stilvoll geschmückt, bei diesem feierlichen Anlass die Landeshauptstadt München. Für die passende musikalische Stimmung und einen kräftigen Tusch nach der Enthüllung sorgte die Aubinger Dorfmusik in bewährter Weise.