Begeistert sind bisher alle jungen und älteren Fußballspielerinnen und -spieler beim Sport-Club Unterpfaffenhofen-Germering e. V. (SCUG) vom neuen Kunstrasenplatz, denn der Spielbetrieb hat bereits begonnen. Offiziell eröffnet wird der Kunstrasenplatz an der Bertha-von-Suttnerstraße jedoch am Freitag, 27. März, mit Fußballspielen und einer Party: Für das Jugendspiel ab 17.30 Uhr konnte als Gegner der FC Bayern München gewonnen werden, hier treten die beiden F-Jugendmannschaften gegeneinander an; zuvor erfolgt die ökumenische Weihe des Platzes. Weiter geht es um 19 Uhr mit dem Punktspiel der ersten Herrrenmannschaft des SC Unterpfaffenhofen-Germering gegen TSV Geltendorf – bei der anschließenden Einweihungsparty mit Open End gibt es Live-Musik, Barbetrieb und ein beheiztes Zelt.
Lange gekämpft habe die Fußballabteilung des SCUG für die Einrichtung des dringend benötigten Kunstrasenplatzes, erklärte Präsident Hansjoachim Reder beim Pressegespräch anlässlich der bevorstehenden offiziellen Eröffnung des Platzes, denn man habe im Verein „schon früher angefangen zu denken“, bevor im November 2006 offiziell der Antrag an die Stadt Germering auf Baugenehmigung und Teilfinanzierung gestellt wurde.
Dabei ging es um keine kleine Summe: Kunstrasenplätze sind teuer, anfangs wurden 410.000 Euro veranschlagt, basierend auf Erfahrungswerte anderer Vereine. Ein Drittel der Bausumme wird vom Bayerischen Landessport Verband finanziert, davon wiederum zwei Drittel als Zuschuss, ein Drittel jedoch als Darlehen. Der SCUG selbst muss nachweislich zehn Prozent der Bausumme aufbringen; die Finanzierung der größeren Restsumme genehmigte der Stadtrat Germering im April 2008. „Hierbei ist uns sicher zugute gekommen, dass die Konjunktur noch in Ordnung war und die Stadt gute Gewerbeeinnahmen hatte“, weiß auch Vizepräsident Herbert Böck.
Dass der äußerst moderne, mit der hochwertigsten Faser und eingeschweißten, dauerbelastbaren Linien ausgestattete Platz einschließlich Ersatzspielerhäuschen und Sprengleranlage letztendlich „nur“ insgesamt 353.000 Euro gekostet hat, ist der unermüdlichen Arbeit des Vereins zu verdanken: Sponsoren wurden angeschrieben und angesprochen, die Ausschreibung gemeinsam mit einem erfahrenen Ingenieurbüro für Sportplatzbau erstellt; Hansjoachim Reder hat mehrere hundert Seiten Anträge und Formulare ausgefüllt und Herbert Böck war in der Bauphase jeden Tag vor Ort, um aufkommende Fragen sofort zu klären, damit es keine Bauunterbrechung gab. „Wir sind natürlich selbst stolz, dass wir den Kunstrasenplatz so wie er ist, komplett für diesen Preis bekommen haben!“.
Die beiden Leiter der Fußballabteilung, Christian Maile und Theresia Böck, hoffen nun sehr, dass der Platz, der vormittags auch zwei benachbarten Schulen zur Verfügung steht, von allen Nutzern pfleglich behandelt wird. „Das ist vielleicht schon problematisch, insbesondere in der jetzigen Jahreszeit“, befürchtet Christian Maile, der Kunstrasen dürfe nämlich nicht verschmutzt werden, besonders verheerend seien Zigarettenglut und Kaugummi.
Da der Verein noch rund 10.000 Euro zur Deckung der zehn prozentigen Beteiligung an den Platzkosten benötigt, die momentan durch einen privaten Kredit abgedeckt sind, wurde von der Fußballabteilung beschlossen, pro Mitglied einen „Kunstrasen-Euro“ zu erheben, was auch auf allgemeine Zustimmung und viel Einsicht stieß. Außerdem gibt es unter www.scug-fussball.de die „Aktion Kunstrasen“, bei der Firmen und Privatpersonen für 25 Euro einen Quadratmeter des Spielfeldes sponsern können – wer mit dem ideellen Erwerb mehrerer Quadratmeter die Vereinsarbeit und damit die rund 30 Fußballmannschaften unterstützen möchte, ist natürlich auch willkommen. Infos zum SCUG (Bertha-von-Suttner-Str. 3) gibt es unter Tel. 8413350 sowie unter www.sc-ug.de