Veröffentlicht am 26.03.2009 11:48

Patienten als Partner


Von SB
Zu einer Demonstration versammelten sich am vergangenen Dienstag die niedergelassenen Fachärzte Bayerns auf dem Marienplatz.
Zu einer Demonstration versammelten sich am vergangenen Dienstag die niedergelassenen Fachärzte Bayerns auf dem Marienplatz.
Zu einer Demonstration versammelten sich am vergangenen Dienstag die niedergelassenen Fachärzte Bayerns auf dem Marienplatz.
Zu einer Demonstration versammelten sich am vergangenen Dienstag die niedergelassenen Fachärzte Bayerns auf dem Marienplatz.
Zu einer Demonstration versammelten sich am vergangenen Dienstag die niedergelassenen Fachärzte Bayerns auf dem Marienplatz.

Die niedergelassenen Fachärzte Bayerns demonstrierten am vergangenen Dienstag (24. März) auf dem Münchner Marienplatz mit dem Ziel, sowohl die wohnortnahe ambulante Facharztmedizin als auch den freien und direkten Zugang zum niedergelassenen Facharzt, sprich die freie Arztwahl, zu erhalten. „Den Facharzt frei zu wählen, der am besten gleich 'ums nächste Eck' ist, das wollen die Patienten. Und das wollen wir auch“, erklärte Dr. Thomas Scharmann, der Bundesvorsitzende des Deutschen Facharztverbandes (DFV) auf dem Marienplatz. Neben München waren unter anderem auch Erlangen, Ingolstadt, Rosenheim und Kaufbeuren weitere Zentren des Aktionstages. Auch Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) war bei der Demonstration anwesend.

„Die acht aufgebauten Informationsstände für die Bürger verzeichneten regen Zulauf“, freute sich Prof. Dr. Dr. Bernhard Lachenmayr, der den Aktionstag der Fachärzte im Herzen der Landeshauptstadt organisierte. An den Ständen informierten Fachärzte über ihre Arbeit und suchten das Gespräch zur aktuellen Gesundheitspolitik: „Es geht bei den Aktionen der Fachärzte nicht um das Honorar. Es geht darum, wie viel den Patienten für die ambulante Facharztmedizin seitens der Krankenkassen zur Verfügung gestellt wird – und das ist sehr wenig“, erklärte Prof. Lachenmayr, der eine Augenarztpraxis nahe am Marienplatz betreibt. Die Botschaft der Fachärzte an die Bürger: Es gibt derzeit keine spürbare Einschränkung der medizinischen Leistung, auch Rationierung genannt, weil sie bislang nicht umfänglich an die Patienten weiter gereicht wurde. „Wir niedergelassenen Fachärzte fangen dies mit unseren Rücken auf – die allerdings immer schmaler werden“ so Facharztchef Dr. Scharmann. „Auf dem Rücken der Patienten tragen wir jedenfalls nichts aus.“

Die Frage, die alle – Bürger, Ärzte und Politiker – angeht: Was will die Gesellschaft und was ist sie bereit für die Therapie so gefährlicher Erkrankungen wie Knochenschwund, Brustkrebs, Asthma oder Herzkreislauf-Erkrankungen zu investieren? „Es geht um eine wirklich moderne, leitliniengerechte Diagnostik und Therapie bei diesen und anderen Erkrankungen“, betont Dr. Scharmann, der in München als Augenarzt niedergelassen ist.

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