Statt die Mitarbeiter wie üblich mit einem Weihnachtspräsent zu beschenken, investiert der BRK-Kreisverband Dachau das Geld in ein Projekt in der Ukraine: Mit 1.500 Euro wird für alte und kranke Menschen auf dem Land eine Rotkreuzkrankenschwester finanziert.
Seit 26 Jahren arbeitet das BRK Dachau eng mit dem Roten Kreuz in Iwano Frankiwsk in der Ukraine zusammen. Dank dieser Kooperation kann für die dort lebenden Menschen ein Mindeststandard an medizinischer Versorgung gewährleistet werden. In unzugänglichen ländlichen Gebieten dienen Sozialstationen, so genannte medicosoziale Einrichtungen, vor allem älteren Menschen als Zufluchtsorte. Der Weg zur nächsten Klinik ist oft stundenlang und besonders für alte Menschen ohne Auto oder Mitfahrgelegenheit nicht zu bewältigen. Die Mindestrente, von der die meisten leben müssen, liegt bei umgerechnet etwa 40 Euro und reicht kaum für Essen und Heizung.
Rotkreuzkrankenschwestern versorgen die Menschen auf dem Land mit einfachen medizinischen Hilfeleistungen, Kleidung und Essen. Die Rotkreuzschwestern machen auch Hausbesuche, wenn die alten Menschen nicht mehr mobil oder pflegebedürftig sind.
Das BRK Dachau plant nun eine Notfallversorgung mit einem kleinen Team von zehn Krankenschwestern, um diegrößte Not zu lindern. Hans Ramsteiner betonte: „Mit einem Personalkostenaufwand von insgesamt 15.000 Euro pro Jahr könnten zehn Krankenschwestern finanziert werden.“
BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka blickte auf das zu Ende gehende Jahr zurück. Unter anderem wurde die Verwaltung umstrukturiert. Kathrin Ferland, Leiterin der Kindertagesstätte Schatzinsel in Karlsfeld, übernahm die Referatsleitung der BRK-Kindertagesstätten. Ein persönliches Anliegen sei ihm der Weltfrauentag am 8. März gewesen, so Polyfka. „Knapp 80 Prozent unserer Mitarbeiter sind weiblich. Ihnen an diesem Tag mit einem speziellen Pralinengruß zu gratulieren, hat mich besonders gefreut.“