„Der Stern kummt auf, kummt auf bei der Nacht, helliechter steht er am Himmel: großmachti zeigt er si an!“, bemerken entsetzt die Hexen in Carl Orffs Weihnachtsspiel Ludus de nato Infante mirificus, das am 3. und 17. Dezember, jeweils um 15 Uhr, im Carl Orff Museum gespielt wird. Rezitatoren dieser Lesung mit Musik sind Claus Obalski und Barbara Hölzl.
In seiner ungewöhnlichen Fassung der altbekannten Weihnachtsgeschichte verhandelt Carl Orff ein universales Thema – den Kampf zwischen Gut und Böse. Dabei bedient er sich aller Mittel, die seine Stücke so unverwechselbar und farbig machen: Die Hirten beschreiben ihre Eindrücke der Nacht in kernig-poetischem Bayerisch, die Hexen beschwören und verfluchen in stark rhythmisierter, derber Mundart und wildem Gelehrtenlatein und die Engel loben und preisen das neugeborene Kind mit sphärischen Gesängen.
Als Sohn einer Mundartdichterin wurde Claus Obalski die bayerische Sprache förmlich in die Wiege gelegt. Nicht zuletzt ist der Schauspieler für seine Lesungen von Werken Ludwig Thomas bekannt. Aus dem Bayerischen Oberland stammend ist Barbara Hölzl als Musikerin, vor allem als Zitherspielerin in verschiedenen Musikgruppen und auch als Solistin aktiv.
Seit über 25 Jahren widmet sich das Carl Orff Museum in Dießen dem Leben des Künstlers Orff. Bilder und Schautafeln führen durch die Ausstellung, Orff-Schulwerk-Instrumente dürfen ausprobiert werden. Öffnungszeiten: sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr. Veranstaltungsort: Carl Orff Museum, Hofmark 3, Dießen. Kartenreservierung unter info@orff-museum.de oder 08807 / 91981.