Veröffentlicht am 07.01.2025 09:56

Absage an Bürgerwünschen nach längeren Grünzeiten an den Fußgängerampeln entlang der Landsberger Straße


Von Beatrix Köber
Um „in einem Zug“ zum Arnulfsteg zu gelangen, wünschten sich Bürger eine längere Grünzeit an der Fußgängerampel Bergmannstraße / Landsberger Straße. (Foto: Beatrix Köber)
Um „in einem Zug“ zum Arnulfsteg zu gelangen, wünschten sich Bürger eine längere Grünzeit an der Fußgängerampel Bergmannstraße / Landsberger Straße. (Foto: Beatrix Köber)
Um „in einem Zug“ zum Arnulfsteg zu gelangen, wünschten sich Bürger eine längere Grünzeit an der Fußgängerampel Bergmannstraße / Landsberger Straße. (Foto: Beatrix Köber)
Um „in einem Zug“ zum Arnulfsteg zu gelangen, wünschten sich Bürger eine längere Grünzeit an der Fußgängerampel Bergmannstraße / Landsberger Straße. (Foto: Beatrix Köber)
Um „in einem Zug“ zum Arnulfsteg zu gelangen, wünschten sich Bürger eine längere Grünzeit an der Fußgängerampel Bergmannstraße / Landsberger Straße. (Foto: Beatrix Köber)

An den Fußgängerampeln entlang der Landsberger Straße muss man zu lange warten, das beklagten zumindest einige Stadtteilbewohner auf der Schwanthalerhöhe. Bei der Bürgerversammlung und auch gegenüber dem Bezirksausschuss (BA) wurde gewünscht, dass die Ampeltaktungen verändert bzw. die Grünzeiten für Fußgänger verlängert werden sollen. Denn allzu häufig schafften Fußgänger es nicht in einem Zug über die Landsberger Straße oder müssten dem Abfahren der Tram zusehen, weil die Trambahn-Haltezeiten nicht mit der Taktung der Fußgängerampel korrespondieren. Aber auch im neuen Jahr wird sich daran nichts ändern, wie aus den Stellungnahmen des Mobilitätsreferats zu zwei Bürgeranliegen hervorgeht.

Zwölf Lichtsignalanlagen (LSA) werden auf der Landsberger Straße innerhalb des im Innenstadtbereich liegenden Abschnitts von ca. 3,5 Kilometer koordiniert zueinander betrieben. Darunter auch die Ampeln an den Kreuzungen Bergmannstraße / Landsberger Straße sowie Schrenkstraße / Landsberger Straße, für die sich Bürger eine Nachjustierung wünschten. Neben der Abstimmung der LSA aufeinander, greifen laut Mobilitätsreferat (MOR) zusätzlich an nahezu jeder dieser Ampeln Maßnahmen zur sogenannten „aktiven ÖPNV-Beschleunigung“, sodass etwa die Tramlinien 18 und 19 zügig durchkommen. Da in der Landeshauptstadt München dem ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nah-Verkehr) eine sehr hohe Priorität zugesprochen wird, würde dieser auch bei der Steuerung der LSA vorranging betrachtet. Damit eine „grüne Welle“ gewährleistet wird, gibt es daher nur bestimmte Zeitspannen, in denen Fußgängerampeln grün werden. Wie lange Grün ist, hängt davon ab, zu welchem Zeitpunkt im nur möglichen Zeitfenster es angefordert wurde. So kann die Grünzeit zwischen 10 Sekunden und 70 bzw. 90 Sekunden variieren.
Dass Fußgänger außerdem kein Grün bekommen, wenn die Trambahn in die Haltestelle „Schrenkstraße“ eingefahren ist, hinge u.a. mit der Abstimmung mit dem motorisierten Verkehr zusammen. So müsste laut MOR etwa bei jeglicher Grün-Freigabe sichergestellt sein, dass die Trambahnen die Furt der Fußgänger sowie die Durchfahrt der nach links abbiegenden Fahrzeuge aus der Schrenkstraße vollständig verlassen haben. Eine Änderung an den Schaltmodalitäten den Lichtsignalanlagen werde man daher nicht vornehmen.

Queren innerhalb der „Schutzzeit“

Eine Absage gibt es vom MOR auch für den Wunsch nach Verlängerung der Grünzeit an der Trappentreustraße / Landsberger Straße. „Die Kreuzung verzeichnet eine tägliche Verkehrsbelastung von rund 45.000 Fahrzeugen, ohne die öffentlichen Verkehrsmittel einzubeziehen“, erklärt das MOR. Zusätzlich verkehren dort die Tram- und Buslinien, die den Signalablauf beeinflussen. Die Ampel muss all diese Nutzungsbedürfnisse aufeinander abstimmen. „Die Kreuzung Landsberger-/ Trappentreustraße ist so gestaltet, dass ausreichend Grünzeiten für das sichere Überqueren zur Verfügung stehen“, erklärt das MOR. „Insbesondere bei größeren Fußgängerquerungen wird sichergestellt, dass die Mindestfreigabezeiten auch für Personen mit Einschränkungen ausreichen, um den nächsten sicheren Wartebereich zu erreichen.“ Zudem verweist die Behörde auf die sogenannte Schutzzeit, welche es ermöglicht, auch beim Umschalten von Grün auf Rot das Überqueren der Kreuzung zu beenden. Dass sich die Grünzeit gefühlt in den vergangenen Monaten verkürzt habe, bestätigt das MOR nicht: „Seit 2020 wurden zudem keine Änderungen an der Software oder der Taktung der Anlage vorgenommen.“

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