Der wohl bekannteste Weihnachtsmartkt in der Münchner Innenstadt ist der „Münchner Christkindlmarkt”. Er findet bis zum Heiligabend am und rund um den Marienplatz, in der Kaufinger- und der Neuhauser Straße, der Sendlinger Straße und auf dem Rindermarkt statt. Er ist gleichzeitig das Original unter den zahlreichen adventlichen Märkten, die in der Altstadt die Besucher anlocken. Seit 1972 gibt es ihn in der heutigen Form, doch bereits für das 14. Jahrhundert ist auf dem Marienplatz ein Weihnachtsmarkt nachgewiesen. Heuer werden 138 Waren- und Gastronomiestandl mit dabei sein. Sie beiten wieder eine riesige Auswahl an Geschenken – von Glasbildern, Wollschuhen, Spielen und Schmuck bis hin zu Leckereien wie Honig an. Natürlich findet man auch Christbaumschmuck, Lichter- und Strohsterne für die Weihnachtsdekoration zu Hause. Die typischen Köstlichkeiten wie Glühwein, Punsch und Bratwurst und selbstverständlich auch vegane, glutenfreie, laktosefreie oder für Diabetiker geeignete Speisen und Getränke runden das Angebot ab und lassen die Altstadt weihnachtlich duften. Vom Rathausbalkon erschallt live traditionelle Adventsmusik und am Sonntag nach Nikolaus, 8. Dezember, gibt es wieder den Krampuslauf, der übrigens heuer über eine neue Route geht: Von 15 bis 17 Uhr ziehen die Gruppen von der Sendlinger Straße über das Rosental und den Viktualienmarkt bis zum Alten Rathaus, wo der Lauf dann endet. Neu ist auch das Lichtkonzept mit einem leuchtenden Dackel als Selfie-Point in der Sendlinger Straße. Geöffnet hat der Münchner Christkindlmarkt montags bis samstags von 10 bis 21 Uhr und an den Sonntagen von 10 bis 20 Uhr. Am letzten Tag, Dienstag, 24. Dezember, kann man sich noch von 10 bis 14 Uhr auf dem Markt erfreuen.
Wer sein Kripperl ergänzen will, findet vor dem Alten Peter eine reichliche Auswahl an Figuren und Zubehör, das Holzschnitzer in ihren Ständen verkaufen. Auch vollständige Krippen kann man dort erwerben. Der 'Kripperlmarkt' ist mit seinem Sortiment vermutlich der größte seiner Art in Deutschland. Anschauen sollte man sich unbedingt auch die orientalischen und alpenländischen Großkrippen. Die Öffnungszeiten sind dieselben wie beim Münchner Christkindlmarkt.
Etwas abseits von Getümmel des Marienplatzes befinden sich einige weitere Christkindlmärkte, die mit einem speziellen Angebot locken. So zum Beispiel der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt auf dem Wittelsbacherplatz an der Briennerstraße. Sein offizieller Name lautet „Münchner Advetsspektakel mit Mittelaltermarkt”. Bis zum Montag, 23. Dezember, laden täglich von 11 bis 21 Uhr Hexentrunk, wie der Glühwein hier heißt, mittelalterliche Aufführungen, die von Musik über Zauberei bis hin zu Feuershows reichen, und zahlreiche Stände mit ausgefallenen kulinarischen Köstlichkeiten und edlen Waren ein. Handwerksvorführungen, beispielsweise Spinnen am Spinnrad, und historische Schaukämpfe und Tanzaufführungen sorgen zusätzlich für ganz besondere Unterhaltung. Der Eintritt ist selbstverständlich frei.
Damit sich der Genuss von allerlei adventlichen Schmankerln nicht allzusehr auf der Taille abzeichnet, empfiehlt sich Sportlichen ein Abstecher zum Stachus. Dort ist wieder der Münchner Eiszauber aufgebaut. Bis zum Sonntag, 12. Januar, lädt er ein, auf Kufen über die 750 große Eisfläche zu schlittern oder zu tanzen. Dazu gibt es Musik verschiedenster Stilrichtungen und drum herum – wieder Glühwein und Schmankerl. Doch auch mit vielen speziellen Motto-Veranstaltungen wie „After Work on Ice”, „Tracht on Ice” oder der „Almparty” mit aktuellen Après-Ski-Hits macht der Münchner Eiszauber den Winter fein. Schlittschuhe und Helme können vor Ort gegen Gebühr ausgeliehen werden.
Wieder zurück durch die Fußgängerzone kommt man am Kripperlmarkt vorbei nach links unten auf den Viktualienmarkt. Auch hier werden einige Besonderheiten zum Advent angeboten. Bis zum Samstag, 4. Januar, gibt es hier im Biergarten eine Krippe zu bestaunen, die das Geschehen auf dem Viktualienmarkt abbildet. Weihnachtsdekorationen beleuchten den Markt und an den Buden kann man neben den ganzjährig angebotenen auch die eine oder andere weihnachtliche Köstlichkeit genießen.
Geht man ein kleines Stück weiter stadtauswärts, kommt man zur Schrannenhalle, die sich gleich neben dem Viktualienmarkt befindet. Zwischen ihr und dem historischen Hochbunker gibt es heuer am neuen Standort die 'Münchner Feuerzangenbowle'. Man kennt diese Weihnachtsmarkt-Besonderheit aus vergangenen Jahren vom Isartor. Bis zum Heiligdreikönigstag, Montag, 6. Januar, wird das Heißgetränk heuer in der Blumenstraße 22, ausgeschenkt. Der Kessel der Feuerzangenbowle schon ist wegen seiner Größe einen Besuch wert. Über ihm erleuchten kreisrund Flammen den winterlichen Abend und sorgen für Romantik und Behaglichkeit. Geöffnet ist montags bis samstags von 11 bis 11 Uhr, sonntags bis 21 Uhr und am Heiligen Abend bis 14 Uhr. An den beiden Weihnachtsfeiertagen kann man sich von 11 bis 21 Uhr mit Feuerzangenbowle verwöhnen (lassen). An Silvester ist ab 11 Uhr geöffnet, mit Opnen-End! Der Zugang ist barrierefrei.
Neben all den erwähnten gibt es noch weitere Christkindlmärkte in der Stadt. Wer sich umfassend informieren will, findet beispielsweise unter der Adresse www.muenchen.de/veranstaltungen interessante Angebote nebst einem „Christkindlmarktfahrplan” zum Download, der die Fahrtmöglichkeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aufzeigt.