Mehr Trinkwasserbrunnen in Laim, dafür hatte sich der örtliche Bezirksausschuss (BA) immer wieder stark gemacht. Im Rahmen des städtischen Vorhabens, rund 100 Trinkbrunnen in München zu errichten, wird der 25. Stadtbezirk nun auch bedacht. Auf Drängen des BAs soll der Trinkbrunnen an den Laimer Anger, neben Bücherschrank und Sitzbank. „Der wunderbarste Standort“ freut man sich nun über die Zusage aus dem Baureferat. Denn die Behörde hatte ursprünglich die Fürstenrieder Straße als Standort vorgesehen; geht nun aber auf den Wunsch des BAs ein.
Dort wo viele Menschen sich aufhalten sind Trinkbrunnen besonders sinnvoll, so befand es der Stadtrat im Sommer 2023 als er entschied, neue Trinkbrunnen im Stadtgebiet aufzubauen. Daher sollten zunächst die dichten Zentren bei der Ausstattung mit Trinkbrunnen bzw. Trinkwasserspendern priorisiert werden. Für Laim schlug das Baureferat, das mit der Ausführung des Stadtratsbeschlusses beauftragt ist, jüngst die Fürstenrieder Straße 53 für einen Trinkbrunnen vor. Den kleinen Platz neben Stadtbibliothek und Münchner Volkshochschule, befand man als „technisch und funktional gut geeignet“. „Zudem kann nach Installation des neuen Trinkwasserbrunnens eine Parkbank neben dem Brunnen platziert werden, was die Fläche weiter aufwertet“, hieß es dazu vom Baureferat. Im Bezirksausschuss Laim (BA 25) traf dieser Vorschlag aber nur auf verhaltene Freude.
Zwar befürwortete das Bürgergremium grundsätzlich einen Trinkbrunnen im Viertel – schließlich hatte man sich selbst dafür eingesetzt – bezweifelte jedoch, ob der Standort an der Fürstenrieder Straße 53 der zu priorisierende sei. Am Laimer Anger, der als Stadtteilzentrum gilt, sei die Verweildauer vieler Stadtteilbewohner deutlich höher, brachte etwa Alexandra Gaßmann (CSU) ein. Hier sind Spielplatz, Sitzbänke und Bücherschrank. Viele Laimer nutzen im Sommer die Grünflächen zum Picknicken, Spielen oder Lesen; hier werden Feste gefeiert und vieles mehr. In der Fürstenrieder Straße gebe es außerdem ausreichend Geschäfte, in denen Trinkwasser gekauft werden könnte, während am Laimer Anger Trinkwasser fehle, argumentierte Frank Holzkämper (SPD). Einzig die Grünen im BA überlegten, ob sich die Laimer eventuell etwas verbauten, wenn sie auf den Laimer Anger beharrten und erwogen daher, eventuell doch den sprichwörtlichen Spatz in der Hand zu behalten, statt der Taube auf dem Dach nachzujagen, wie Martin Beier (Grüne) erklärte.
Schließlich einigte man sich in der Januar-Sitzung, der Behörde die grundsätzliche Zustimmung für den Trinkbrunnen zu geben, zugleich aber den Laimer Anger als den favorisierten Standort anzupreisen. Im persönlichen Gespräch brachte BA-Chef Josefe Mögele (SPD) die Argumente für den Laimer Anger als Standort für einen Trinkbrunnen vor und wurde rasch erhört. Sogleich bestätigt das Baureferat Abteilung Gartenbau, dass man auf Wunsch des BAs den Standtort geprüft habe. „Wir sehen hier eine gute Möglichkeit, im Bereich des bestehenden Bücherschranks / der bestehenden Sitzbank an der Agnes-Bernauer-Straße einen Trinkbrunnen zu erreichten und werden die Planung hierfür nun vorantreiben“, erklärte die Behörde jüngst. Der Brunnen soll voraussichtlich noch in diesem Jahr kommen.