Das Klinikum Landkreis Erding hat die Rezertifizierung als „Angehörigenfreundliche Intensivstation” erhalten. Die Auszeichnung würdigt die besonderen Bemühungen des Klinikums, eine intensive und wertschätzende Einbindung von Angehörigen in die Versorgung und Betreuung von Intensivpatienten zu ermöglichen. Bayerweit sind lediglich 22 Kliniken zertifiziert, im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leistelle Erding (Landkreis Erding, Ebersberg, Freising) nur das Klinikum Landkreis Erding.
Die Zertifizierung basiert auf Kriterien, die von der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) festgelegt werden. Dazu gehören unter anderem flexible Besuchszeiten, die es Angehörigen ermöglichen, ihre Liebsten außerhalb starrer Besuchsregelungen zu begleiten, sowie eine transparente Kommunikation, bei der Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte Angehörige regelmäßig und verständlich über den Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten informieren. Zudem besteht die Möglichkeit, sich aktiv an der Pflege zu beteiligen, indem Angehörige nach Wunsch und Möglichkeit unterstützende Aufgaben übernehmen, um eine vertraute Umgebung für die Patientinnen und Patienten zu schaffen.
Darüber hinaus werden psychosoziale Unterstützungsangebote wie Beratungsgespräche oder Seelsorge bereitgestellt, um Angehörige in der schwierigen Situation zu begleiten. Speziell gestaltete Ruhezonen bieten den Angehörigen zudem angenehme Aufenthaltsbereiche mit Rückzugsmöglichkeiten. Ergänzend erhalten Angehörige gezielte Informationen über Krankheitsbilder, Behandlungsverläufe und den Umgang mit intensivmedizinischen Situationen.
Landrat Martin Bayerstorfer betrachtet die Rezertifizierung als wichtigen Baustein zur weiteren Qualitätssteigerung des Behandlungsstandards im Klinikum. „Die Einbindung der Angehörigen ist ein essenzieller Bestandteil einer patientenzentrierten Intensivmedizin”, sagt Bayerstorfer: „Sie trägt nicht nur zur Genesung der Patientinnen und Patienten bei, sondern gibt auch den Angehörigen Sicherheit und Halt.”