Lange hat der Deutsche Tierschutzbund die Einführung des Amtes gefordert, nun wurde es auf den Vorschlag von Bundesminister Cem Özdemir ins Leben gerufen: Seit dem 12. Juni ist Ariane Kari als Tierschutzbeauftragte für die Bundesregierung im Einsatz. Bisher gab es dieses Amt nur in verschiedenen Bundesländern. Laut Özdemir soll damit der Tierschutz in Deutschland strukturell und institutionell gestärkt werden.
Ariane Désirée Kari wurde 1987 in Pforzheim geboren. Sie ist seit 2016 in der Stabsstelle der Landestierschutzbeauftragten am Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg tätig und übernahm hier 2017 das Amt der stellvertretenden Landestierschutzbeauftragten. Zu ihrer neuen Aufgabe sagte sie: „Ich freue mich sehr darauf, Tieren auf Bundesebene eine Stimme zu geben und sie zum Beispiel in Gesetzgebungsverfahren zu vertreten. Außerdem werde ich immer wieder den Fokus auf Missstände im Umgang mit Tieren richten, damit diese von den zuständigen Stellen behoben werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird sein, als Ansprechpartnerin für Organisationen sowie für Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Tierschutz oder der Tierhaltung befassen, zur Verfügung zu stehen und ihren Anregungen Rechnung zu tragen. Nicht zuletzt werde ich mit Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit mehr Wissen über die Bedürfnisse von Tieren vermitteln - denn Wissen schützt Tiere.”
Zu ihren Aufgaben zählen u.a. die Beratung und Unterstützung des Bundesministers zu tierschutzrelevanten Fragestellungen, Mitwirkung bei der Weiterentwicklung des Tierschutzes, Zusammenarbeit und Austausch mit den zuständigen Behörden der Länder und den in den Ländern bestellten Landestierschutzbeauftragten, die Bearbeitung der Bürgeranfragen zu aktuellen Tierschutzthemen, die Erstellung und Veröffentlichung eines regelmäßigen Tätigkeitsberichts über die Arbeit der Beauftragten sowie der Austausch mit bundes- und landesweit tätigen Tierschutz- und Tierhalteorganisationen.