Zur närrischen Zeit wendet sich der Tierschutzverein München e.V. mit Besorgnis an die bayerischen Tierhalterinnen und Tierhalter: Ein zweibeiniger und ein vierbeiniger Clown?
Partnerkostüme mit der geliebten Fellnase sehen für Menschen vielleicht süß aus, doch Haustiere können dem überhaupt nichts abgewinnen. Richtige, stoffintensive Kostüme engen Hunde (und Katzen) unter Umständen sogar unangenehm ein. Aber nicht nur werden sie dadurch in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, der eigenwillige Look stört auch massiv die Kommunikation mit Artgenossen auf der Straße.
Ein „bunter Hund” wirkt auf andere womöglich bedrohlich und ruft Aggressionsverhalten hervor. „Das hat Ihr Zamperl doch wirklich nicht verdient, oder? Auch ohne Kostüm sollten Sie Ihren Hund nicht zu Faschingsveranstaltungen mitnehmen, weder drinnen noch draußen. Die vielen Menschen, Lichter, unheimliche Masken, betrunkene Zweibeiner und der Lärm durch Musik und Gejohle, für Tiere ist das die pure Reizüberflutung und bereitet ihnen Stress”, so Kristina Berchtold, die Pressesprecherin des Münchner Tierschutzvereins. Im schlimmsten Fall versuche der Hund der Situation zu entfliehen und gerate dabei unter die Räder. Auch Glasscherben und Unrat am Boden bärgen erhebliche Verletzungsgefahr für nackte Pfoten.
„Wir gönnen jedem Narr und jeder Närrin die zünftige Faschingsgaudi: Hauen Sie ruhig richtig auf den Putz, aber bitte lassen Sie Tiere dabei außen vor. So bleibt es für alle eine unbeschwerte Zeit”, appelliert Kristina Berchtold an die Tierhalterinnen und -halter.