Veröffentlicht am 19.09.2017 00:00

Moosach · Polizei und SWM warnen vor Trickbetrug


Von red

Am Dienstag, 12. September, klingelte es zur Mittagszeit an der Wohnungstür einer 87-jährigen Münchnerin in der Röthstraße. Vor der Tür stand ein Mann, der sich als Mitarbeiter der Stadtwerke München ausgab und sagte, dass in der Nachbarschaft eine Toilette verstopft gewesen sei. Er müsse sich deshalb nach einem eventuellen Wasserschaden umsehen.

Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug Betrugs-Delikte, deren häufigsten Opfer unsere älteren Mitbürger sind

Die Seniorin ließ den Mann daraufhin laut Polizeiangaben in die Wohnung und begab sich mit ihm ins dortige Badezimmer. Dort drehte er mehrere Wasserhähne auf und ließ die 87-Jährige die Duschbrause halten. Nach etwa zehn Minuten äußerte die Seniorin, dass sie nun die Hausverwaltung anrufen möchte, daraufhin verließ der Mann die Wohnung.

Als die 87-Jährige in ihr Wohnzimmer ging, bemerkte sie, dass aus dem dortigen Sekretär ein Kuvert mit 650 Euro verschwunden war. Der Täter habe auf der Suche nach Wertgegenständen weitere Behältnisse geöffnet und durchsucht, heißt es in der Pressemitteilung.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand zog der vermeintliche Handwerker die Wohnungstür nicht hinter sich zu und gab somit einem Mittäter die Gelegenheit, während des Ablenkungsmanövers im Bad, unbemerkt in die Wohnung zu gelangen. Dieser konnte dann die Behältnisse durchsuchen und entwendete das Bargeld.

Der Täter war laut Polizei männlich, ca. 30 Jahre alt und etwa 1,75 Meter groß, hatte kurze dunkelbraune Haare, ohne Bart, sprach Deutsch mit ausländischem Akzent, vermutlich mit osteuropäischem Einschlag. Er trug zur Tatzeit eine dunkle Jacke mit weißem Schriftzug sowie eine dunkle Hose.

Zeugenaufruf und Warnhinweis

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Telefon 29 10-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Die Münchner Polizei und die Stadtwerke München (SWM) warnen dringend davor, fremde Personen in die Wohnung einzulassen. SWM Mitarbeiter haben immer einen Dienstausweis (großteils mit Foto) dabei. Auch Mitarbeiter von Fremdfirmen, die z.B. für die SWM ablesen, können immer eine Bestätigung der SWM vorweisen. Darüber hinaus beraten die SWM nicht ungewollt an der Haustür.

Wer sich nicht sicher ist, ob es sich tatsächlich und einen von den SWM beauftragten Handwerker handelt, sollte den Besucher nicht ins Haus oder in die Wohnung lassen, sondern bitten ihn bitten, kurz vor der Türe zu warten. Unter der Telefonnummer 23 61-61 10 kann man sich bei den SWM erkundigen, ob die Person tatsächlich für die Stadtwerke München tätig ist. Beim Verdacht auf eine Straftat sollte man sofort die Polizei, Notruf-Telefon 110, verständigen.

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