Mehr als einen Monat ist es nun her, dass es bei einem Spiel der SpVgg Unterhaching in der 3. Liga zuletzt einen Sieger gegeben hat. Seit der 0:1-Niederlage Mitte September gegen die Würzburger Kickers trennten sich die Hachinger von ihren Gegnern fünfmal unentschieden.
Interview mit Abwehrspieler Marc Endres Artikel vom 23.10.2018
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Auch am vergangenen Samstag beim Halleschen FC teilten sich demnach beide Mannschaften die Punkte. Mit dem 1:1 in der Saalestadt konnte Unterhachings Trainer Claus Schromm dennoch gut leben auch wenn sein Team nun schon seit sechs Drittliga-Partien auf einen Sieg wartet.
»Ich bin mit dem Unentschieden äußerst zufrieden«, verkündete Schromm nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Denn seine Mannschaft habe bei einem Gegner, der sehr intensiv und mutig agiert habe, sehr gut dagegen gehalten. Vor allem in den Anfangsphasen der beiden Halbzeiten übte der HFC sehr viel Druck aus. Die Gäste aber konnten sich immer wieder befreien und zumindest phasenweise ihr gefährliches Kombinationsspiel aufziehen.
Selbst durch den Rückstand kurz nach der Pause, als die Hausherren durch einen Kopfball von Jan Washausen (56. Minute) verdient in Führung gegangen waren, ließen sich die Hachinger nicht entmutigen. Andererseits kannten sie diese Situation aus den vergangenen Spielen bereits bestens. Bei ihren vorherigen vier Unentschieden waren die Rot-Blauen dreimal ins Hintertreffen geraten und sind immer wieder zurückgekommen.
Auch in Halle an der Saale war das so: Nur neun Minuten nach dem Gegentreffer schlugen die Münchner Vorstädter zurück. Nach einer Freistoßflanke von Alexander Winkler erzielte Marc Endres ebenfalls per Kopf den Ausgleich für die SpVgg. Es war das erste Tor des Innenverteidigers für seinen neuen Verein.
Trainer Schromm dürfte aber auch deshalb mit dem einen Punkt zufrieden gewesen sein, weil das Unentschieden in der Tabelle keine negativen Auswirkungen hatte. Im Gegenteil: Sein Team machte sogar noch einen Platz gut und kletterte auf den vierten Rang. Dass es in dieser Liga aber auch relativ schnell nach unten gehen kann, beweist Unterhachings nächster Gegner. Der Karlsruher SC stand kürzlich erst auf Rang zwei, rutschte aber nach zwei Niederlagen auf Platz sechs ab und ist nun punktgleich mit den Oberbayern.
Die Zuschauer im Sportpark erwartet am kommenden Samstag ab 14 Uhr also ein Duell auf Augenhöhe. Ein Unentschieden liegt auch hier im Bereich des Möglichen. tw
Foto: Christian Riedel