Die Münchner hätten offenbar aufgrund der immer stärker verstopften Verkehrswege von Straße und Schiene gegen Seilbahnen als moderne Vebindungstrassen in der Landeshauptstadt nichts einzuwenden. Dies ist zumindest das Ergebnis einer Studie der Universtität der Bundeswehr in Neubiberg.
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München · Mit der Seilbahn in die Arbeit? Eine gerade Strecke: Von der östlichen Station »Studentenstadt« über »Schwabing Nord« mit Anschluss zur Tram 23 zur Endstation »Oberwiesenfeld«
Über 700 Menschen aus München und der Umgebung hatten sich im Frühjahr an einer entsprechenden Erhebung der Lehreinrichtung beteiligt. Reichlich Zahlenmaterial wurde dabei wertgeschöpft. Wichtigster Wert dabei: 87 Prozent der Befragten würden nach den Ergebnissen der Erhebung solche urbanen Seilbahnen nutzen wollen. Lediglich für 5,7 Prozent der Befragten käme eine solche Variante des Öffentlichen Personennahverkehrs durch die Lüfte offenbar überhaußt nicht in Frage. Weitere 7,3 Prozent der Bürger hatten rundheraus angegeben, überhaupt keine Linien des ÖPNV zu nutzen. Auch eine Beförderung weit über der Straßenkante kommt für diese Menschen offensichtlich nicht in Betracht.
Nur wenige würden nicht mitfahren wollen
Die Bundeswehr hatte ihre Befragung auch alterstechnisch breit angelegt. Die jüngsten Befragten waren nach Angaben der Uni erst neun Jahre alt. Die ältesten Teilnehmer immerhin schon 86. Wer ablehnte, nannte hauptsächlich drei Gründe. Neben Höhen- oder Platzangst kritisierten einige der Befragten die aus ihrer Sicht drohende Verschandelung der Landschaft und des Stadtbildes. Interessant aber auch ein anderer Wert zugunsten der Luftvariante. Mit welchem verkehrlichen Untersatz die Menschen lieber reisen würden, wenn die Fahrt von A nach B praktisch gleich lange dauern würde? Rund 85 Prozent aller Befragten votierten hier für den zumindest im Münchner Stadt- und Umlandverkehr futuristisch anmutenden Transfer per Seilbahn. Auch wenn der Bus besagte Strecke deutlich schneller bewältigen würde, würde noch die Hälfte der Befragten in die Gondel steigen. Offenbar hat die jetzt geprüfte Variante auch andere Reize zu bieten als den rein verkehrsspezifischen Nutzen.
Sollte sich die verkehrliche Entwicklung Münchens und seines wachsenden Speckgürtels weiter derart rasant verschärfen wie in den letzten Jahren, dürfte das Projekt Seilbahn womöglich mehr werden als eine statistische Abfrage der Bundeswehr-Universität Neubiberg. RedN