Am 7. Mai 1988 war er als Naherholungsgebiet und umweltpädagogische Einrichtung feierlich eröffnet worden, die Rede ist vom Umweltgarten Neubiberg, der bis heute ein beliebtes Naherholungsziel ist. Sogar der bekannte Tierfilmer Professor Heinz Sielmann war zur Eröffnung gekommen und hatte die Schirmherrschaft für dieses bayernweit noch immer einzigartige Projekt übernommen.
Seine Entstehung war der logische Schluss, mit dem brachliegenden Sportgelände entlang der Bahngleise, das nach Bau des Sportzentrums an der Zwergerstraße im Jahr 1982 überflüssig geworden war, etwas anzufangen.Unter dem damaligen Bürgermeister Josef Schneider beschloss der Gemeinderat im Oktober 1984 einstimmig die Verwirklichung eines naturnahen Ökogeländes. Ein 2,5 Millionen D-Mark teures Projekt, bei dem die Bürger Neubibergs immer wieder selbst Hand anlegten: Handwerker arbeiteten zum Nulltarif, Schulkinder züchteten und pflanzten Blumen und Sträucher, Soldaten und Studenten, Arbeiter und Akademiker rückten am Wochenende vereint mit dem Spaten aus. Die Pflege wird bis heute vom Umweltgartenverein begleitet. Ehrenamtliches Engagement ist hier nach wie vor hoch im Kurs. Aber nicht nur ein Paradies für die Flora findet man dort, sondern auch Fauna in Form von Ponys, Hasen, Ziegen, Enten und Gänsen. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zeichnete den Umweltgarten mit dem Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern” aus. Der wöchentliche Biomarkt am Marktplatz ist eine feste Institution im Umweltgarten Neubiberg: Dort erhält man jeden Donnerstag von 14.30 bis 18.00 Uhr frisches Obst und Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau, frische Backwaren, Wurst, Käse, Marmelade und Honig. Seit 2012 gibt es zudem einmal jährlich einen Nacht-Biomarkt, bei dem auch das Feiern nicht zu kurz kommt.