Zu den Jungspunden gehört Moosach definitiv nicht. Gute 1.200 Jahre bringt es auf den Buckel. Eine Ausstellung in der Galerie Moosach in dem neuen MVHS-Zentrum an der Baubergerstraße mit dem Titel „Ein Streifzug durch die Geschichte Moosachs” huldigt dem Stadtteil mit 40 Bildern, die noch bis 16. Dezember zu sehen sind: vom Dorf am Dachauer Moos zum dicht besiedelten und familiären Stadtbezirk.
Moosacher Geschichtsverein macht Lust auf Moosach
Geschichtsverein Moosach: forschen und entdecken Vom Dorf am Dachauer Moos zum Stadtbezirk - Der Moosacher Geschichtsverein macht Lust auf Moosach
Wer steht hinter den Bildern, wer forscht und wem ist es solch ein großes Anliegen, dass es Ausstellungen wie diese für einen der ältesten Orte in Münchens Umgebung gibt?
Raus aus den engen Räumen, hin ins Moosacher Zentrum
Der Geschichtsverein Moosach e.V. war bisher in den engen Räumen der Geschichts-Sammlung Laturell/Mooseder in der Feldmochinger Straße 31 untergebracht.
Vereinsraum in der Baubergerstraße 6a ist für alle geöffnet
Es stellte sich nach der Vereinsgründung jedoch bald heraus, dass die Räumlichkeiten für die Aktivitäten des Vereins zu klein waren. Als bekannt wurde, dass Moosach eine Zweigstelle der Münchner Volkshochschule bekommen wird, bewarb sich der Verein um Räume. Bezirksausschuss und Stadtrat stimmten zu und schwups, seit zwei Monaten ist der Verein in das moderne Haus eingezogen und jubelt über den großen Vereinsraum mit 67 Quadratmetern im ersten Stock und einen Kellerraum, der ihm zugeteilt wurde. Den Vereinsraum hat er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jeweils dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 18 bis 20 Uhr sind die Türen der modernen Vereinsräume für alle Geschichtsinteressierten geöffnet. Veronika Linden ist 2. Vorsitzende des Vereins und erinnert sich: „Bisher musste der Verein für seine Sitzungen immer in andere Räumlichkeiten ausweichen, weil in der Feldmochinger Straße kein Platz dafür war. Aber ab jetzt können wir unsere Sitzungen und die ein oder andere Veranstaltung in unserem eigenen Vereinsraum abhalten und auch die Seminarräume der MVHS nach Absprache buchen”, freut sie sich.
Erstaunliches Moosach entdecken und erforschen
Begonnen hat alles damit, dass zwei Geschichtsbegeisterte Moosacher, namentlich Volker Laturell und Georg Mooseder, 2002 eine Geschichts-Sammlung gründeten. Sie sollte der Erforschung, Bewahrung und Veröffentlichung der Geschichte Moosachs dienen. Nach Mooseders Tod gründete Laturell dann gemeinsam mit anderen geschichtsinteressierten Moosachern den heutigen Geschichtsverein. Fortan halten sie Vorträge, führen Veranstaltungen durch wie Moosacher erzählen oder machen Ausflüge. Ein besonderes Anliegen sind die Moosacher Geschichtsblätter - Heft 1 ist in diesem Jahr erschienen - sowie der Kalender, der Moosacher Themen portraitiert. Linden stellt momentan den neuen Kalender vor: „In dem letzten Kalender waren Bürgerhäuser in Moosach. Anknüpfend daran und vor dem Hintergrund, dass immer mehr Wirtshäuser in Moosach schließen, haben wir für unseren Kalender 2019 Wirtshäuser in Moosach gewählt.” Einige davon existieren noch und einige nicht, der Moosacher Anzeiger wird in den kommenden Ausgaben einige davon präsentieren.
Kalender ist jetzt im Handel
Der Kalender 2019 und die Moosacher Geschichtsblätter Heft 1 können für jeweils fünf Euro gekauft werden bei dem Verein selbst, bei Hugendubel im OEZ, bei Blattgold in der Meile Moosach, im Modehaus Lindner, im Pelkovenschlössl, in der Pelkoven Apotheke, bei Optik Stock und auf dem Stand auf dem Christkindlmarkt im Pelkovenschlössl am 8. und 9. Dezember.
Die Vorhaben des Moosacher Geschichtvereins für 2019 sind mannigfaltig: Im Frühjahr 2019 geht es bei einer Mitgliederversammlung mit dem Vortrag zum „Moosach in der Revolution” von Heinz Roth, Mitglied des Geschichtsvereins e.V. und Kassier, los. Einen Höhepunkt soll der Ausflug nach Lenggries im Frühjahr 2019 bilden. Zu guter Letzt wird bereits fleißig an Heft zwei der Moosacher Geschichtsblätter gearbeitet.
Daniel Mielcarek