Nur noch bis 6. Januar 2019 ist im Bayerischen Nationalmuseum, Prinzregentenstraße 3, ein besonderes Stück Unterwäsche zu sehen.
Züchtig hochgeschlossen war die Mode um 1600. Doch was trugen die Damen drunter?
Das Bayerische Nationalmuseum lüftet dieses Geheimnis mit der Präsentation des spektakulären, über 400 Jahre alten Untermieders der Dorothea Sabina von Pfalz-Neuburg.
Zu den bedeutendsten Beständen der Kostümsammlung zählen die Kleidungsstücke aus der Fürstengruft der Stadtpfarrkirche St. Martin in Lauingen an der Donau. Darunter befindet sich das einzigartige Gewandensemble der Pfalzgräfin Dorothea Sabina, die 1598 im Alter von 21 Jahren verstarb und in einer prächtigen Samtrobe sowie kostbarem Schmuck beigesetzt wurde. Am berühmtesten jedoch ist das erhaltene Untermieder aus feinem Seidengewebe. Lediglich ein einziges weiteres Mieder aus den Jahrzehnten um 1600 hat in London die Zeit überdauert.
Das Münchner eigentlich Lauinger Untermieder befindet sich in höchst fragilem Zustand und wird normalerweise im Museumsdepot aufbewahrt, wo es gegen Licht und Umwelteinflüsse geschützt ist. Nun wird das überaus seltene Untergewand erstmals für einige wenigen Wochen der Öffentlichkeit präsentiert ausgestellt in Saal 30.
Öffnungszeiten des Museums: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10-20 Uhr, Montag geschlossen; Neujahr, 1. Januar, geschlossen, geöffnet aber an Heilige Drei Könige, 6. Januar, 10 bis 17 Uhr.