Höhepunkt der diesjährigen Mitgliedersammlung der Neubiberger Arbeiterwohlfahrt war die Verleihung des Sozialpreises. Der AWO-Vorstand hatte sich für zwei Preisträger entschieden. Zum einen wurde Heinz Hagen für seine imposante soziale Vita ausgezeichnet, der sich als Vorsitzender des Behinderten- und Versehrten-Sportvereins jahrzehntelang für inklusiven Sport und für soziale Teilhabe eingesetzt hat. Trotz vieler Ehrungen, die ihm bereits zuteil wurden, sieht er den Preis nochmals als Ansporn, die tollen Angebote des Sportvereins für jung und alt möglichst lange fortzuführen. Topaktuell war die weitere Prämierung von sechs Schülern des Unterhachinger Gymnasiums. Sie hatten jüngst Aufsehen erregt mit ihrer erfolgreichen Petition an den bayerischen Landtag. Darin fordern sie das Thema seelischer Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen, insbesondere der Depression, in den Lehrplan bayerischer Schulen aufzunehmen. Mit der Petition wollten sie eine Lösung für das oft verkannte Problem der Depression auf den Weg bringen. In einem Dokumentationsfilm ihrer MovieJam Studios hatten sie sich länger dem Thema gewidmet. In ihrem Film "Grau ist keine Farbe", der gerade anläuft, schildern sie die Nöte depressiver Schüler. Es überraschte die AWO-Mitglieder vom Filmer Alexander Spöri zu hören, dass sie aufgrund ihrer gründlichen Recherchearbeit den Anteil der von Depression betroffener Schüler auf zwei von Hundert schätzen. AWO-Vorsitzender Hans Kopp freute sich, mit den diesjährigen Preisträgern sowohl nachhaltig bewährte wie innovativ-aktivierende Formen sozialen Engagements auszeichnen zu dürfen.