Gerne hätte der TSV 1860 München mehr als nur ein 1:1 (0:0)-Remis aus Regensburg mitgenommen. Das lag vor 15.210 Zuschauern im restlos ausverkauften Jahnstadion durchaus im Bereich des Möglichen. „Wir haben die Chancen auf unserer Seite gehabt, starten schon mit einer Hundertprozentigen von Fynn Lakenmacher, haben eigentlich nichts zugelassen, gehen in Führung, haben einen Lattenkopfball und sind zweimal alleine vor dem Torwart, machen jedoch nicht das 2:0”, erklärte Löwen-Trainer Argirios Giannikis, weshalb es am Ende nur ein Unentschieden wurde.
Nachdem der Einsatz von Stürmer Joël Zwarts, der zu Saisonbeginn aus Regensburg nach München gewechselt war, an einer Vertragsklausel scheiterte, stand Fynn-Luca Lakenmacher bei den Löwen in vorderster Front. Die Gäste stellten das aktivere Team, kombinierten sich immer wieder geschickt in Abschlusspositionen. Ein Tempogegenstoß wie aus dem Lehrbuch über Julian Guttau, Morris Schröter und Eliot Muteba landete bei Lakenmacher, der frei vor dem Tor am starken Regensburger Schlussmann Felix Gebhardt scheiterte (5. Min.).
Die Hausherren taten sich schwer gegen die kompakt verteidigenden Giesinger, für die Schröter (17. Min.) und Leroy Kwadwo (24. Min.), nach einer Ecke per Kopfball, weitere gute Gelegenheiten ausließen. Zufrieden sein durften die Oberpfälzer mit der Regelauslegung durch den Unparteiischen Sören Storks, der einige Szenen zu Gunsten des Jahn laufen ließ. Nach dem Seitenwechsel gelang dem TSV 1860 die verdiente Führung. Vorangegangen war dem Treffer ein sehenswerter Konterangriff über Muteba und Guttau, an dessen Ende Schröter seinen siebten Saisontreffer erzielte (54. Min.).
Nur drei Minuten später schickte Schröter einen Freistoß in den Strafraum, wo Michael Glück den Ball am kurzen Pfosten per Kopfball an die Querlatte setzte (57. Min.). „Wenn Sechzig das 2:0 macht, dann sind wir tot”, räumte Regensburgs Trainer Joe Enochs nach Spielschluss ein. Kurz vor Anbruch der Schlussviertelstunde bot sich erneut Lakenmacher eine Großchance. Ein Zuspiel des eingewechselten Abdenego Nankishi erreichte den Mittelstürmer im Strafraum, doch erneut parierte Gebhardt (72. Min.). Giannikis zeigte sich nach Spielschluss „absolut zufrieden mit der Leistung” seines Teams, mit der taktischen und läuferischen Einstellung, aber nicht mit dem Ergebnis. Dafür sorgte kurz vor dem Ende der Partie nämlich Elias Huth, der einen Eckball von Dominik Kother wuchtig zum 1:1-Endstand in die Maschen köpfte (81. Min.).
Der SSV Jahn Regensburg verlor durch das Unentschieden gegen die Münchner die Tabellenführung an die Überraschungsmannschaft SSV Ulm 1846. Im Tabellenkeller hat sich der TSV 1860 mittlerweile wieder ein Polster von zehn Punkten auf einen Abstiegsplatz erarbeitet. Am kommenden Samstag, den 20. April, empfängt der TSV 1860 München um 14 Uhr den 1. FC Saarbrücken im Stadion an der Grünwalder Straße. Die Saarländer stehen noch im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz. (as)