Ohne Hilfe geht nichts
Kinder haben bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben häufig große Probleme. Dies bezieht sich sowohl auf die Konzentration, die Auffassungsgabe, das Merkvermögen, auf die Führung der Hefte als auch auf die deutschen Sprachkenntnisse.
Aus diesem Grund führte der Kinder- und Jugendtreff Hasenbergl in der Dülferstraße 34 im Januar 2001 eine Hausaufgabenhilfe extra für Grundschülerinnen ein. "Mittlerweile haben wir immer wieder Anfragen von Lehrkräften der Grundschulen und auch einigen Eltern, sodass wir unsere zwei Gruppen meist ausgebucht haben", so Ulrike Hämmerle.
"Durch die Hausaufgabenhilfe beabsichtigen wir, Schwierigkeiten in der Schule möglichst gar nicht entstehen zu lassen, beziehungsweise diese früh abzubauen und den Mädchen bei einer erfolgreichen Schulkarriere behilflich zu sein", stellt sie fest. Dabei müssen die Kinder auch lernen zuverlässig zu sein: etwa regelmäßig zu kommen und sich abzumelden, wenn sie verhindert sein sollten.
Zusätzlich besteht laut dem Kinder- und Jugendtreff im Stadtteil Hasenbergl eine Unterversorgung an Hort- und Betreuungsplätzen. Ziel ist daher ein kostengünstiges Betreuungsangebot aufrechtzuerhalten, welches soziale, emotionale und schulische Defizite der Kinder kompensiert. Durch die Gruppengröße mit nur fünf Kindern erfolgt eine intensive, individuelle und kontinuierliche Betreuung und ein Lernen in ruhiger und vertrauter Atmosphäre. Lob und Anerkennung, aber auch Hilfe, wo es nötig ist, steigern die Motivation.
Für die Mädchen wird täglich gekocht, wobei der Kinder- und Jugendtreff Hasenbergl Wert darauf legt, dass die Gerichte sowohl schmackhaft als auch kostengünstig sind. "Wir legen Wert auf gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung, vermitteln Tischregeln, Anstand und Tischmanieren. Ebenso werden Sauberkeit und Hygiene geübt, also Hände waschen, Tisch abputzen, Tisch decken und so weiter", so Hämmerle.
Gleichzeitig ist das tägliche Essen auch ein Ritual, das den Kindern nahebringt, dass gemeinsam essen schöner ist, als wenn jeder einzeln sich am Kühlschrank etwas herausholt - so wie es in vielen Familien der Fall ist. Das gemeinsame Essen dient auch der Besprechung von anstehenden Problemen, Wünschen oder Anliegen und ist für die Kinder eine große Freude und Bereicherung. Nach den Hausaufgabengruppen samt gemeinsamen Essen haben die Kinder die Möglichkeit, im Haus zu spielen, malen oder basteln. Der Kostenbeitrag pro Kind beträgt pro Monat 30 Euro. In den Ferien finden allerdings keine Hausaufgabengruppen statt. In den Hausaufgabengruppen werden ausschließlich Mädchen betreut.
"Um den Mädchen den Übertritt in die höheren Schulen zu erleichtern und sie in dieser entscheidenden Phase zu stabilisieren, bieten wir ihnen die Möglichkeit, auch in der 5. Klasse unsere Hausaufgabenbetreuung zu besuchen, um ein Jahr länger in ihrem vertrauten Umfeld lernen zu können", fügt Hämmerle hinzu. Im Moment sind noch freie Plätze da.
Die Hausaufgabenbetreuung für Mädchen im Dülfer findet von Montag bis Donnerstag statt, beginnt um 14 Uhr und endet spätestens um 16 Uhr. Die Schülerinnen können an diesen Tagen ab 13 Uhr ins Dülfer kommen. Nach den Hausaufgaben gibt es ein gemeinsames Essen und danach kann das Mädel im Treff spielen.
Weitere Informationen unter www.s-duelfer.de
