Veröffentlicht am 13.06.2007 00:00

Moosach · Höchstleistung mit Handicap

Es geht um jeden Millimeter – beim Hallenboccia kam es zu äußerst kniffligen Entscheidungen. (Foto: wei)
Es geht um jeden Millimeter – beim Hallenboccia kam es zu äußerst kniffligen Entscheidungen. (Foto: wei)
Es geht um jeden Millimeter – beim Hallenboccia kam es zu äußerst kniffligen Entscheidungen. (Foto: wei)
Es geht um jeden Millimeter – beim Hallenboccia kam es zu äußerst kniffligen Entscheidungen. (Foto: wei)
Es geht um jeden Millimeter – beim Hallenboccia kam es zu äußerst kniffligen Entscheidungen. (Foto: wei)

Schon seit 1976 veranstaltet der Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte alle zwei Jahre die Spiele für sportlich aktive Jugendliche und Erwachsene mit cerebraler Bewegungsstörung, auch spastische Lähmung genannt. Damit jeder Sportler die gleichen Chancen erhält, wird im Vorfeld festgelegt, wie ausgeprägt die Behinderung des jeweiligen Athleten ist. Nach der Diagnose bekommt er eine Wettkampfklasse zugewiesen, in der er gegen Sportler antritt, die ähnliche Behinderungen aufweisen. Die Klassifizierung reicht von Klasse 1 für schwer Beeinträchtigte, bis zur Klasse 8 für minimal behinderte Athleten.

Die schwerbehinderten Sportler hatten an diesem Tag ihren Auftritt beim Hallenboccia, wo es zu spannenden Duellen kam. Viele der Rollstuhlfahrer legten eine derartige Präzision an den Tag, dass die Helfer des öfteren das Maßband zücken mussten, um den Sieger zu ermitteln. Oft entschieden Millimeter über Sieg oder Niederlage. Eine ähnliche Leistungsdichte war auch in der Nebenhalle beim Tischtennis zu beobachten – lange Ballwechsel und großer Einsatz an allen Tischen.

Die herausragende Sportlerin der CP-Sportspiele, Leichtathletin Claudia Nicoleitzik, hatte zwar erst am nächsten Tag ihren Einsatz, stattete jedoch schon am Freitag den Spielen einen Besuch ab. Die 17-Jährige aus dem saarländischen Völklingen gilt als große Nachwuchshoffnung im Behindertensport. Sie steht im Nationalkader der Leichtathleten, war bereits im Sport-Jugendlager in Athen und macht sich berechtigte Hoffnungen auf die nächsten Paralympics 2008 in Peking. Ein Ziel, das sich für den ein oder anderen Teilnehmer der CP-Sportspiele auch bald verwirklichen könnte.

Andreas Weiß

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