Veröffentlicht am 03.02.2025 09:24

Auftakt des Aubinger Archivs zum Kriegsende


Von Ulrike Seiffert
Auftaktveranstaltung zur „Stunde Null” in Aubing mit Egbert Scherello vom Archiv, Filmemacher Michael von Ferrari, Maximilian Mayer vom Bergson und BA-Vorsitzendem Sebastian Kriesel. (Foto: Ulrike Seiffert)
Auftaktveranstaltung zur „Stunde Null” in Aubing mit Egbert Scherello vom Archiv, Filmemacher Michael von Ferrari, Maximilian Mayer vom Bergson und BA-Vorsitzendem Sebastian Kriesel. (Foto: Ulrike Seiffert)
Auftaktveranstaltung zur „Stunde Null” in Aubing mit Egbert Scherello vom Archiv, Filmemacher Michael von Ferrari, Maximilian Mayer vom Bergson und BA-Vorsitzendem Sebastian Kriesel. (Foto: Ulrike Seiffert)
Auftaktveranstaltung zur „Stunde Null” in Aubing mit Egbert Scherello vom Archiv, Filmemacher Michael von Ferrari, Maximilian Mayer vom Bergson und BA-Vorsitzendem Sebastian Kriesel. (Foto: Ulrike Seiffert)
Auftaktveranstaltung zur „Stunde Null” in Aubing mit Egbert Scherello vom Archiv, Filmemacher Michael von Ferrari, Maximilian Mayer vom Bergson und BA-Vorsitzendem Sebastian Kriesel. (Foto: Ulrike Seiffert)

Mit dem Jahresprogramm „Stunde Null – wie wir wurden, was wir sind“ widmet sich das Kulturreferat dem 80. Jahrestags des Kriegsendes und hat dafür weit über 100 Partner gewonnen. Einer davon ist das Aubinger Archiv e.V., das nun im Bergson-Konzertsaal mit Unterstützung des Bezirksausschusses 22 (BA) eine Filmvorführung des Films „Ruinenschleicher & Schachterleis“ mit anschließenden Zeitzeugengesprächen veranstaltet hat. Ebenfalls eingeladen waren die Filmemacher, allen voran Michael von Ferrari. Er erklärte zur Entstehung des Films: „Im Oktober 2020 ist die Idee zum Film entstanden und gleich zu Beginn konnten wir viele Zeitzeugen für uns gewinnen.“

Im Laufe der Dreharbeiten habe niemand von ihnen abgesagt. „Die Zeitzeugen machen unseren Film lebendig und glaubhaft und sind Teil des großen Erfolgs des Filmes. Dafür sind wir dankbar“, sagte von Ferrari. Der Abend in Aubing sei bereits die 144. Aufführung. „14.000 Menschen haben den Film schon gesehen. Ich bin mir sicher, dass noch viele dazukommen.“

Große Unterstützung im Stadtbezirk

Mit Hilfe des BA lud das Aubinger Archiv in den Bergson-Konzertsaal ein. Programmdirektor Maximilian Mayer freute sich ebenso, das Projekt unterstützen zu können. Als das Aubinger Archiv auf ihn zugekommen sei, war die Begeisterung im Bergson groß. „Es ist wichtig, Geschichte zu bannen und aufzuzeichnen.“ Vor allem der Film in regionalem Rahmen mit Zeitzeugen sei äußerst unterstützenswert, meinte Mayer.

Der Vorsitzende des Vereins Aubinger Archiv e.V., Egbert Scherello, dankte für die große Unterstützung im Stadtbezirk und kündigte die weiteren Veranstaltungen im Rahmen des Jahresprogramms „Stunde Null“ an. Am 20. März wird der Film ein zweites Mal im ubo9 gezeigt. Die nächste Veranstaltung ist am 30. April. „Damals vor 80 Jahren marschierten die amerikanischen Soldaten in München ein“, erklärte er. „Sie kamen von Westen, also von Gröbenzell. Somit war Aubing für die Amerikaner das Tor zur Stadt München.“ Wie es damals war und warum in Aubing nicht gekämpft wurde, das wird das Aubinger Archiv an diesem Abend erklären.

Die Arbeit des Aubinger Archivs

Der Abschlussabend für die Aubinger Veranstaltungsreihe zur „Stunde Null“ wird am 21. Mai stattfinden. Dann wird über die Demokratie und über das Entstehen der Bezirksausschüsse in München die Rede sein. „Sie sehen, das Aubinger Archiv hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Zusammenhänge darzustellen“, sagte Scherello zum Publikum im Bergson. „Warum tun wir das? Wir verstehen uns als das Gedächtnis Aubings. Aubing hat viel zu erzählen. Und wir haben schon viel archiviert.“

Das Archiv sammle laufend neues Material. „Wir sind darauf angewiesen, dass die Bürger ihre Fotos und Dokumente zur Sichtung zur Verfügung stellen“, ergänzte Martina Krämer, zweite Vereinsvorsitzende. „Das Motto unserer Arbeit ist ,Licht ins Dunkle bringen'. Mit unseren Materialien und unserem Wissen können wir Jubiläen und historische Daten mit Fakten unterfüttern. Und wir bringen regelmäßig Publikationen zu historischen Ereignissen im Stadtbezirk heraus.“

Das Archiv freue sich über die sehr gute Resonanz seiner Arbeit. „Die Unterstützung seitens des BA und auch seitens der Bürger ist hervorragend“, sagte Krämer weiter. Und schließlich sei der Auftaktfilmabend in weniger Zeit ausverkauft gewesen. „Auch das spiegelt das Interesse an unserer Arbeit wider. Vielen Dank dafür.“

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