Die von Beginn der Autobahn A 95 bis in etwa zum Schloss Fürstenried bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h sollte bis zur Stadtgrenze erweitert werden. Das hat der Bezirksausschuss im Münchner Süden vor einem Jahr beantragt. Er verwies dabei auf die Bebauung von Fürstenried-West und dem südöstlichen Forstenried, die nah an die Autobahn heranreichen. Durch Lärm und Abgase sei die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner in hohem Maße beeinträchtigt, wie zahlreiche Bürgerbeschwerden dokumentieren.
Bislang gilt Tempo 60 auf dem kurzen Autobahnabschnitt zwischen Luise-Kieselbach-Platz und Kreuzhof (für den die Stadt München zuständig ist) und von da bis zum Schloss (hier ist die Autobahn GmbH des Bundes zuständig). Darüber hinaus die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 60 zu reduzieren, lehnte die Autobahn GmbH ab; eine Umsetzung des Bürgerwunsches lasse sich „nach den einschlägigen Richtlinien und Vorschriften, sowie der StVO rechtlich nicht begründen”, teilte sie mit.
Die Verkehrsinspektion Weilheim hat 2023 nur eine Tempomessung mit einem Großgerät auf dem entsprechenden A95-Abschnitt durchgeführt (werktags 9-14 Uhr) und dabei 4.193 Fahrzeuge kontrolliert. Jedes Achte (12,85 %) war zu schnell unterwegs (es gab u.a. neun Fahrverbote). Zusätzlich wurde mit zivilen Dienstfahrzeugen mit Videonachfahrsystemen Tempomessungen durchgeführt, die aber nicht wie beim Verwenden von Großgeräten protokolliert und ausgewertet werden.