Der BachKantatenChor München führt am Samstag, 8. Februar, im Rahmen eines Gesprächskonzertes in der Himmelfahrtskirche (Kidlerstr. 15) die Bach-Kantate „Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl aus Salems Sterngewölben schießen” auf. Beginn ist um 19 Uhr. Wie üblich ist der Eintritt frei. Das Konzert beginnt mit einer Einführung mit Musikbeispielen durch den Dirigenten Thomas Gropper.
Wer heutzutage nach Leipzig fährt, kann im Stadtzentrum am Augustusplatz die bläulich schimmernde Glasfassade der dortigen Universitätskirche bewundern. Diese Kirche ist der 2017 eingeweihte Nachfolgebau der 1968 auf Anweisung der SED gesprengten spätgotischen Paulinerkirche, die schon zu Zeiten von Johann Sebastian Bach als Universitätskirche St. Pauli bekannt war. In dieser Kirche fand am 17. Oktober 1727 die Uraufführung der Trauer-Ode „Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl aus Salems Sterngewölben schießen“ (BWV 198) von Johann Sebastian Bach statt.
Anlass für die Aufführung war der Tod der sächsischen Kurfürstin und polnischen Königin Christiane Eberhardine, der Ehefrau Augusts des Starken, die von den sächsischen Protestanten ganz besonders verehrt wurde, weil sie protestantisch geblieben war, nachdem Kurfürst August, um zusätzlich König von Polen zu werden, zum katholischen Glauben übergetreten war.
Zwar wird die Trauer-Ode traditionell den Kirchenkantaten Bachs zugerechnet, doch handelt es sich in Wirklichkeit um eine weltliche Komposition. Wie auch immer: sie gehört zu den schönsten Kantaten Johanns Sebastian Bachs.