„Einfach, einprägsam und einzigartig“ soll der Name für die neue U-Bahnstation sein, an der die U5 voraussichtlich ab Anfang der 30er Jahre in Laim Halt machen und Richtung Pasing weiterfahren wird. Aber auch Ortsbezug soll der Name haben, ebenso Verwechslungen ausschließen – so jedenfalls formuliert das Kommunalreferat einige Kriterien für die Namensgebung des neuen U-Bahnhofes. Mehrere Namensvorschläge, eingereicht von Bürgern wie auch Bezirksausschuss (BA), hat der Geodaten-Service München inzwischen unter die Lupe genommen und daraus zwei Favoriten benannt: „Baumschule Laim“ oder „Genovevaweg“.
Mit der Verlängerung der U-Bahnlinie 5 Richtung Pasing werden drei neue U-Bahnhöfe entstehen: auf Laimer Gebiet an der Willibaldstraße Ecke Gotthardstraße, auf Pasinger Gebiet „Am Knie“ und an der neuen Endhaltestelle Pasing. Früh wollte man im Bezirksausschuss Laim (BA 25) die Namensgebung des Bahnhofs im eigenen Stadtbezirk mitbestimmen und rief Anfang des Jahres auch die Bürgerschaft dazu auf, Ideen beizusteuern. Verschiedene Namensvorschläge wurden daraufhin eingereicht. Darunter etwa „Stadtpark“, „Baumschulpark“, „An der Gotthardstraße“, „An der Mitterfeldstraße“, „Willibaldstraße / Baumschule“, „Laimer Gärten“, „Stadtgarten“, „Lindenallee“ oder „Unter den Linden“ sowie „Genovevaweg“ und „Landschaftspark Willibald-West“. Vom BA stammen zusätzliche zwei Vorschläge: Die SPD-Fraktion plädiere für „Laim – Baumschule“ und argumentierte damit, dass der Name die fast 85-jährige Geschichte der hier ansässigen Baumschule aufgreife. Die Grünen-Fraktion schlug „Landschaftspark West“ vor und sah darin die Bedeutung desselben als wichtiges Naherholungsgebiet unterstrichen.
Namen für Haltestellen bzw. Bahnhöfe müssen allerdings gewissen Ansprüchen genügen, wie das Kommunalreferat erläutert. Neben ihrer Einprägsamkeit und Schlichtheit sollen sie auch Orientierung bieten, um Verwechslungen zu vermeiden. „Wichtig ist, dass der Name den Standort des Bahnhofs widerspiegelt“, heißt es weiter vom Kommunalreferat. Einige der Namensvorschläge fielen deswegen rasch weg. Der Name „Landschaftspark West“ etwa, könnte z.B. auch einen anderen Ort bezeichnen, etwa in Freiham, weswegen der Geodaten-Service der Stadt ihn für ungeeignet hält. „Gotthardstraße“ oder „Mittelfeldstraße“ passen nicht, weil es bereits gleichnamige Bushaltestellen gibt. „Stadtpark“ und „Stadtgarten“ hält man für zu wenig präzise und „Unter den Linden“ vor allem mit Berlin verbunden. In die engere Wahl des Geodaten-Service schafften es daher nur zwei Vorschläge: 1. „Genovewaweg“, wie der gleichnamige Weg, der nach Genoveva Winkler (1831- 1908) benannt ist, die vierzig Jahre lang als Erzieherin tätig war. Und 2. „Baumschule Laim“, nach der hier ansässigen städtischen Baumschule. „Damit wäre eine gute Verortung möglich und eine Verwechslung mit anderen Haltestellen ausgeschlossen“, erklärt das Kommunalreferat.
Im BA ist man nun einhellig der Ansicht, dass „Baumschule Laim“ ein geeigneter Name für die neue U-Bahnstation sein würde. „Schön“ sei es, dass die Baumschule, die mit rund 40 Hektar Fläche die größte kommunale Baumschule und seit 1937 im Landschaftspark West ansässig ist, im Namen vorkomme. Nachdem nun der BA sein Votum abgegeben hat, wird der Geodaten-Service das Benennungsverfahren einleiten.