Der Echinger S-Bahnhof wurde Mitte September in das aktuelle „Bayerische Aktionsprogramm für barrierefreie Stationen” aufgenommen. Freistaat und Bund beziehungsweise die DB InfraGO AG werden in den nächsten Jahren insgesamt 200 Millionen Euro in den barrierefreien Umbau von 24 bayerischen Bahnhöfen investieren. Der Echinger Gemeinderat hat kürzlich einstimmig beschlossen, die vom Freistaat geforderte finanzielle Beteiligung an den Planungskosten im Haushalt 2025 bereitzustellen, damit die Planungen zügig voranschreiten können. Die Gemeinde hatte 2024 bereits in Eigeninitiative und auf eigene Kosten eine Machbarkeitsstudie für den barrierefreien Umbau des Bahnhofs erstellen lassen. Diese Studie war Grundlage für mehrere Gespräche mit der Deutschen Bahn und dem Freistaat Bayern, die Bürgermeister Sebastian Thaler gemeinsam mit Bauamtsleiter Thomas Bimesmeier und Tiefbauleiter Stefan Heckl in den letzten Monaten geführt hatten.
Bürgermeister Thaler zeigte sich erfreut über diese Nachricht: „Wir haben es geschafft! Der lange Kampf der letzten Jahre zahlt sich endlich aus. Jetzt besteht Planungssicherheit, dass Eching einen modernen S-Bahnhof erhalten wird. Wenn wir den öffentlichen Nahverkehr attraktiver für die Menschen gestalten wollen, brauchen wir nicht nur bezahlbare Angebote wie das 49-Euro-Ticket, sondern auch eine zeitgemäße und barrierefreie Infrastruktur. Davon profitieren neben mobilitätseingeschränkten Personen wie Rollstuhlfahrern oder Senioren mit Rollatoren auch Fahrgäste mit schwerem Gepäck oder Kinderwägen sowie Radfahrer. Ein besonderes Augenmerk wollen wir bei der Umsetzung auch auf die bessere Anbindung des Echinger Nordens legen. Mein Dank gilt meinen Kollegen aus der Bauverwaltung, die dieses Projekt forciert und die Machbarkeitsstudie erstellt haben. Damit haben wir gegenüber dem Freistaat deutlich gemacht, wie ernst es der Gemeinde mit diesem wichtigen Vorhaben ist.”
Im Koalitionsvertrag haben die Regierungsparteien vereinbart, im Laufe dieser Legislaturperiode bis zum Jahr 2028 insgesamt 100 weitere barrierefreie Bahnhöfe im bayerischen Bahnnetz zu schaffen. Der Echinger Bahnhof wurde jetzt in diese Planung aufgenommen. Durch die DB InfraGO AG wurde für den barrierefreien Ausbau der S-Bahn-Station Eching eine Kostenschätzung in Höhe von circa 18 Millionen Euro vorgelegt. Beinhaltet sind die Planungskosten von 1.468.000 Euro. Von der Gemeinde Eching wird eine fixe Kostenbeteiligung in Höhe von 293.600 Euro gefordert. Dieser kommunale Mitfinanzierungsanteil errechnet sich aus 20 Prozent der geschätzten Planungskosten für die Leistungsphasen 1 bis 4. Eine entsprechende Vereinbarung wird zwischen Gemeinde und Freistaat abgeschlossen, so dass mögliche Mehrkosten vom Freistaat zu tagen wären. Die bauliche Umsetzung soll in der nächsten Legislaturperiode im Rahmen einer Förderung durch das Bundes-Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (Bundes-GVFG) erfolgen.