Bezirksausschuss 21 kritisiert Bauvorhaben


Von Ulrike Seiffert
Am Bahnhofsausgang Nord sollen 113 Studentenappartements, ein Vollsortimenter, eine kleine Gastro und eine vom Bund geförderte Fahrradtiefgarage entstehen. Nun beantragte der Bauherr eine Erhöhung der GFZ und ein Verzicht auf sämtliches Grün. Der BA kritisierte heftig. (Foto: Ulrike Seiffert)
Am Bahnhofsausgang Nord sollen 113 Studentenappartements, ein Vollsortimenter, eine kleine Gastro und eine vom Bund geförderte Fahrradtiefgarage entstehen. Nun beantragte der Bauherr eine Erhöhung der GFZ und ein Verzicht auf sämtliches Grün. Der BA kritisierte heftig. (Foto: Ulrike Seiffert)
Am Bahnhofsausgang Nord sollen 113 Studentenappartements, ein Vollsortimenter, eine kleine Gastro und eine vom Bund geförderte Fahrradtiefgarage entstehen. Nun beantragte der Bauherr eine Erhöhung der GFZ und ein Verzicht auf sämtliches Grün. Der BA kritisierte heftig. (Foto: Ulrike Seiffert)
Am Bahnhofsausgang Nord sollen 113 Studentenappartements, ein Vollsortimenter, eine kleine Gastro und eine vom Bund geförderte Fahrradtiefgarage entstehen. Nun beantragte der Bauherr eine Erhöhung der GFZ und ein Verzicht auf sämtliches Grün. Der BA kritisierte heftig. (Foto: Ulrike Seiffert)
Am Bahnhofsausgang Nord sollen 113 Studentenappartements, ein Vollsortimenter, eine kleine Gastro und eine vom Bund geförderte Fahrradtiefgarage entstehen. Nun beantragte der Bauherr eine Erhöhung der GFZ und ein Verzicht auf sämtliches Grün. Der BA kritisierte heftig. (Foto: Ulrike Seiffert)

Das kleine Dreieck an der August-Exter-/Carossa-/Gottfried-Keller-Straße ist seit etlichen Jahren Brachfläche. Hier wollte eigentlich der vorherige Eigentümer den Wohn- und Geschäftskomplex erweitern. Nach dessen Insolvenzverfahren bekam Bucher Properties GmbH als neuer Eigentümer den Zuschlag zum Bebauen. Martin Buchers erste Bauvorstellungen eines 50 Meter hohen Gebäudes wurden bereits vor fünf Jahren im Bezirksausschuss 21 (BA) vorgestellt und abgelehnt. 2023 bekam Bucher mit Beschluss des Oberbürgermeisters Dieter Reiter die Genehmigung für 110 Studentenappartements und Einzelhandel auf rund 5.000 Quadratmetern. Auf den vom BA geforderten grünen Innenhof wurde in der Genehmigung verzichtet.

Die vom Bauherrn angedachte Parkplatzsituation stieß bereits im vergangenen Jahr auf heftige Kritik im BA. Im nachjustierten Plan finden sich nun 113 Appartements, ein Vollsortimenter für Lebensmittel sowie eine Eisdiele. Im Untergeschoss entsteht eine vom Bund geförderte Fahrradtiefgarage, die bewirtschaftet werden wird. Alles in allem wies der Bauherr 23 PKW-Stellplätze aus. So ist der Plan.

Kaum Spielraum, kein Grün

Dies führte im BA zu heftigem Protest. „Wir lehnen diese Lösung nachdrücklich ab“, so Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Unterausschusses Planung im BA. „Diese Situation ist nicht darstellbar! Parkplätze sind im ganzen Viertel rar. Der Einzelhandel wie auch die Wohnungen ziehen aber unweigerlich Verkehr an.“ Die ablehnende Begründung bekräftigte sie: „Die Aussage, dass keine Parkplatzflächen wegen der Fahrradgarage – die durch Steuermittel hoch gefördert wird – zur Verfügung stehen, kann so nicht hingenommen werden.“

Nun beantragte der Bauherr eine Erhöhung der Geschossflächenzahl und eine Befreiung vom Einsatz der vorgeschriebenen Kletterpflanzen an der Fassade und der vier festgesetzten Bäume der Wuchsklasse I. Die Bäume sollten eigentlich neben der Einfahrt sowie im rückwärtigen Teil des Gebäudes gepflanzt werden. „Die Entwicklung ist ungut, hier ist das Chaos vorprogrammiert“, kommentierte Osterhuber-Völkl. Nicht nur dass deutlich mehr und höher gebaut wird, als ursprünglich geplant war. „Der Verzicht auf sämtliches Grün ist inakzeptabel. So kann man nicht mit Vorgaben der Stadt umgehen.“

Auch im Unterausschuss Umwelt führte das Ansinnen des Bauherrn zu starker Kritik. Torsten Kellermann betonte: „Da müssen wir eingreifen.“ Einen derartig massiven Baukörper am Nordausgang ohne aufgelockerte Begrünung zu bauen, sei ein Unding, so auch Sven Wackermann. Der BA verwies in seinem Schreiben an die Stadt auf die Beschlusslage und forderte die LBK auf, sich eindeutig zu positionieren und die Befreiungen abzulehnen. „Im Bereich Pasing Bahnhof Nord eine derartig geringe Anzahl von KFZ-Stellplätzen zu errichten, der weitgehende Verzicht auf Begrünung und eine deutliche Überschreitung des Bebauungsplans darf so nicht hingenommen werden“, schrieb der BA.

north