Chefarzt Prof. Dr. med. Wolfgang E. Thasler und Oberarzt Dominik Kunisch informieren anlässlich des Darmkrebsmonat März über Prävention, Diagnostik und moderne onkologisch-chirurgische Behandlungsmöglichkeiten. Wer Blut im Stuhlgang entdeckt, bekommt meist einen Schrecken. Die Ursachen sind jedoch größtenteils relativ harmlos. Kunisch weiß, dass die Farbe des blutigen Stuhlgangs Rückschlüsse auf die Ursachen zulässt. „Der schwarz gefärbte, sogenannte Teerstuhl deutet auf eine Blutung im oberen Bereich des Verdauungstraktes hin. Helles Blut hingegen findet sich in der Regel bei Hämorrhoiden oder Analfissuren“, erklärt der Oberarzt mit dem Spezialgebiet Proktologie und versichert, dass bei vielen solcher Problemstellungen eine konservative Behandlung ausreicht. „Es können jedoch auch ernstzunehmende Erkrankungen wie Darmkrebs dahinterstecken“, warnt er.
Bei Darmkrebs ist nahezu immer ein Eingriff erforderlich. „Darmkrebs, in einem frühen Stadium erkannt, ist jedoch fast immer heilbar“, beruhigt Chefarzt Prof. Thasler und weist auf die möglicherweise lebensrettende, kostenfreie Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr hin. „Bei kleinen Tumoren ohne Lymphknotenbefall kann in 85 bis 90 Prozent der Fälle mit einer Heilung gerechnet werden“, sagt der Leiter des Darmkrebszentrums. Bei größeren Tumoren mit Lymphknotenbefall liegt die Heilungsrate immerhin noch bis zu 60 Prozent der Fälle, wenn zusätzlich eine Chemotherapie durchgeführt wird. „Durch eine schonende, minimalinvasive onkologische Chirurgie in Verbindung mit Medikamenten und/oder Bestrahlung lässt sich oft eine deutliche Verbesserung erzielen – auch bei älteren Patienten“, berichtet der chirurgische Chefarzt. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat unlängst die exzellente Qualität der Diagnostik und Behandlung von gut- und bösartigen Tumoren im Onkologischen Zentrum am Rotkreuzkreuzklinikum München bestätigt.
Weitergehende Informationen geben Chefarzt Prof. Thasler und Oberarzt Kunisch bei ihrem Vortrag „Blut im Stuhlgang – von Hämorrhoiden bis Darmkrebs“ im Rahmen der Reihe „Infotreff Gesundheit“ am Montag, 17. März, um 17 Uhr im Rotkreuzklinikum (Nymphenburger Str. 163, Konferenzraum). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.