„Mobilität ist ein wichtiges Thema in der Stadt. Leider könnte die Verkehrssituation in Allach viel besser sein. Es gibt weder U-Bahn noch Straßenbahn, die S-Bahn ist unzuverlässig, die Busse sind langsam und fallen auch manchmal aus”, schreibt ein Bürger an den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) und bittet das Stadtteilgremium, sich für für ein Carsharing-Angebot im Stadtbezirk einzusetzen. Derzeit müsse man 20 Minuten mit dem Bus oder mit der S-Bahn fahren, um sich eine Carsharing-Auto zu holen. Viele Umlandgemeinden, die weiter vom Münchner Zentrum entfernt seien als Allach, würden dagegen schon über Carsharing-Angebote verfügen, heißt es weiter.
Der Bürger teilt mit, dass er persönlich gerne auf den Anbieter Miles zurückgreife und auch schon den Miles Support kontaktiert habe. Dies reiche jedoch nicht aus, meint er. In den Umlandgemeinden seien die Erweiterungen im Dialog mit den jeweiligen Gemeinderäten erfolgt.
In den meisten Würmtal-Gemeinden, in denen vor knapp einem Jahr Miles-Geschäftsbereiche entstanden sind, ist das Angebot wohl aber nur auf ein geringes Interesse gestoßen. Anfang November hat sich Miles aus Planegg und Krailling, schon Mitte Oktober aus Neuried wieder zurückgezogen.
Dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) ist das Thema augenscheinlich nicht fremd. Der BA habe schon vor einiger Zeit bei Carsharing-Anbietern nachgefragt, da man aber kein Abnehmer der Leistung sei, sei nichts dabei herausgekommen, erklärte der Vorsitzende des Verkehrs- und Umweltausschusses, Falk Lamkewitz bei der letzten Sitzung des Gremiums und empfahl allen Interessierten direkt mit den Anbietern Kontakt aufzunehmen. Es gebe einen Plan der Landeshauptstadt München für Carsharing-Mobilitätsangebote, meinte BA-Mitglied Annette Voß. Und wollte wissen: „Kommt Allach da vor?”
BA-Chef Pascal Fuckerieder schlug vor, das Mobilitätsreferat einzuladen und es zu diesem Thema zu befragen, was einstimmig befürwortet wurde.