Veröffentlicht am 06.03.2025 16:36

Bürgerwindpark im Forstenrieder Park geht in die Umsetzung


Von red
Die geplanten sechs Windenergieanlagen werden rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. (Grafik: crea)
Die geplanten sechs Windenergieanlagen werden rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. (Grafik: crea)
Die geplanten sechs Windenergieanlagen werden rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. (Grafik: crea)
Die geplanten sechs Windenergieanlagen werden rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. (Grafik: crea)
Die geplanten sechs Windenergieanlagen werden rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. (Grafik: crea)

Für den geplanten Bürgerwindpark im Forstenrieder Park hat das Landratsamt München eine Genehmigung auf vorzeitigen Baubeginn erteilt. Damit werden nun auch die ersten Anzeichen für die geplanten sechs Windenergieanlagen sichtbar. Denn bevor zu einem späteren Zeitpunkt mit den tatsächlichen Baumaßnahmen begonnen werden kann, muss zunächst die für den Bau benötigte Waldfläche von jeweils rund 0,5 Hektar geräumt werden. Davon können etwa 0,2 Hektar je Windrad nach der Bauphase direkt wieder aufgeforstet werden. „Jeder gefällte Baum wird dabei ersetzt”, sagt Patrick Oliver Ott, Bürgermeister der Gemeinde Baierbrunn.
Um das zu ermöglichen, haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der vier an dem Projekt beteiligten Kommunen Baierbrunn, Neuried, Pullach und Schäftlarn in den letzten Monaten intensive Gespräche geführt und Möglichkeiten ausgelotet. „Dass die Ersatzaufforstungen angrenzend an den bestehenden Wald erfolgen müssen, hat uns vor Herausforderungen gestellt, die wir gemeinsam als Arbeitsgemeinschaft der vier Gemeinden jedoch lösen konnten”, sagt Harald Zipfel, Erster Bürgermeister der Gemeinde Neuried. Gefunden wurden die Ausgleichsflächen schließlich in Baierbrunn.

Brutzeiten werden berücksichtigt

Susanna Tausendfreund, Bürgermeisterin der Gemeinde Pullach, ergänzt: „Durch die Ausgleichspflanzungen bleibt die Klimaleistung des Waldes erhalten und wird um die Klimaleistung der Windräder ergänzt, die den aus fossilen Quellen erzeugten Strom aus dem deutschen Strommix verdrängen. Die Energiewende ist auch wirtschaftlich und sicherheitspolitisch wichtig. Dezentrale Energie stärkt die regionale Unabhängigkeit und Resilienz.”
Möglich wurde die Genehmigung auf vorzeitigen Baubeginn aufgrund Paragraph 8a des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Das bewährte Verfahren erlaubt es vor der endgültigen Genehmigung erste Maßnahmen zur Errichtung durchzuführen, wenn alle Vorprüfungen positiv sind. Notwendig wurde der Antrag auf eine Zulassung des vorzeitigen Beginns, weil bestimmte Brutzeiten der Tierwelt berücksichtigt werden müssen. „Die Bauplätze im Wald können aus Tierschutzgründen nur im Herbst und Winter vorbereitet werden. Was nicht in den kommenden Tagen geschafft wird, muss ein Jahr warten”, sagt Christian Fürst, Erster Bürgermeister der Gemeinde Schäftlarn.

Bürger können sich beteiligen

Bis sich die geplanten sechs Windenergieanlagen drehen werden, wird es voraussichtlich noch bis zum Herbst 2026 dauern. Dann kann der Windpark rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. Betreiberin des Windparks sind die Bürgerwindpark Forstenrieder Park GmbH & Co. KG, ein Zusammenschluss der vier Gemeinden Baierbrunn, Neuried, Pullach und Schäftlarn, der Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG, der Bürger-Energie-UnterhachingeG sowie der Energiegenossenschaft Fünfseenland eG, und die Innovative Energie für Pullach (IEP) GmbH. Eine finanzielle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wird möglich sein.

north