Es ist ein Grundsatz der Caritas, Menschen so zu stärken, dass sie ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand nehmen können. Einen zentralen Schlüssel dazu kennt jeder: Er heißt Bildung. Diese beinhaltet nicht nur Schul- und Berufsbildung, sondern ganz lebensnahe Alltagsbildung zum Beispiel durch das Lesen eines hyperlokalen journalistischen Mediums, wie es die Ausgaben der Münchner Wochenanzeiger sind.
Diese Gratis-Zeitungen vermitteln mit Berichten über Ehrenamtliche, lokale Kultur und Politik niederschwellig Neuigkeiten, Wissen und Gemeinschaftssinn. Sie ermöglichen so, sich eigenen Meinungen aus vielfältigen Quellen zu bilden und nicht nur über die Echokammernder Sozialen Medien. Das ist praktische Lebenshilfe, um Menschen in ihrem Alltag zu stärken.
Wer ermutigt wird, traut sich etwas zu. Das gilt im Großen wie im Kleinen. Zum Beispiel bei der Entscheidung, statt Fastfood gesunde Lebensmittel für die Familie zu kaufen und selbst zu kochen, weil man ein schönes Rezept gesehen hat. Oder zum Wahllokal zugehen, weil man gelesen hat, wo es ist, und sich nicht beim Fragen genieren muss. Oder über eine Kleinanzeige einen Job zu finden.
Sozial ist, was stark macht. Über das Leben in der Nachbarschaft informiert zu sein und dadurch am Gespräch teilhaben zu können, macht stark. In diesem Sinne gratuliere ich den Münchner Wochenanzeigern herzlich zum 100. Geburtstag!“