Veröffentlicht am 28.11.2024 16:00

Das Erfolgsprojekt „Mädchen an den Ball“ startet weiter durch


Von sb
 Anna Seliger initiierte „Mädchen an den Ball”. (Foto: Biku)
Anna Seliger initiierte „Mädchen an den Ball”. (Foto: Biku)
Anna Seliger initiierte „Mädchen an den Ball”. (Foto: Biku)
Anna Seliger initiierte „Mädchen an den Ball”. (Foto: Biku)
Anna Seliger initiierte „Mädchen an den Ball”. (Foto: Biku)

Mit strahlenden Augen und voller Energie stürmen sie auf den Platz: Zahlreiche Mädchen haben durch das Projekt „Mädchen an den Ball“ ihre Leidenschaft für den Fußball entdeckt. Münchens größtes und erfolgreichstes Mädchenprogramm mit über 1.000 Teilnehmerinnen im Monat bietet Mädchen im Alter von sechs bis 16 Jahren die Möglichkeit, kostenlos und unverbindlich zu kicken, zu dribbeln und Tore zu schießen.

Es fallen keine Beiträge an

Dass die Mädchen kostenlos an den Trainingseinheiten teilnehmen können, ist ein wesentlicher Faktor des Erfolgsprojekts. „Es entlastet auch die Haushaltskassen der Familien, da es keine Vereinsbeiträge oder Trikotkosten gibt“, weiß Projektleiterin Anna Seliger. Um dieses Angebot weiter aufrechterhalten zu können, ist „Mädchen an den Ball“ auf weitere finanzielle Unterstützung seitens der Stadt angewiesen. „Auch in Zeiten knapper Kassen ist eines sicher: Eine finanzielle Unterstützung unseres Projekts ist eine Investition in die Zukunft von Mädchen und Frauen, in eine gesunde und aktive Gesellschaft sowie in die Zukunft des Frauenfußballs. Die Schließung von Standorten aufgrund finanzieller Gründe würde unseren Erfolg gefährden und viele Mädchen um eine wichtige Anlaufstelle bringen.“

Jedes vierte Mädchen tritt in Verein ein

Betreut werden die Mädchen vor Ort von je einem Trainer, einer Trainerassistenz und einem Fußballpädagogen. „Da unsere Teilnehmerinnen zwischen sechs und 14 Jahren alt sind, legen wir besonderen Wert auf eine altersgerechte Unterstützung. Und auch unsere flexiblen Bring- und Abholzeiten machen eine umfassendere Betreuung notwendig“, erklärt Anna Seliger. Eine ausreichende Anzahl von Trainern an den jeweiligen „Mädchen an den Ball“-Standorten ist deshalb ein wichtiger Baustein für den Erfolg. „Übrigens: Durch eine Umfrage haben wir festgestellt, dass 25 Prozent der Mädchen am Ball bleiben und in Fußballvereine eintreten.“

Zusammenarbeit mit dem FC Bayern

Obwohl der Name des Projekts auf den ersten Blick den Fokus auf den Fußball legt, geht es um viel mehr als nur das Kicken eines Balls. „Wir bieten den Mädchen auch außerhalb des Fußballplatzes ein umfassendes Spektrum an Möglichkeiten. Neben einem eigenen Auftritt im Circus Roncalli waren wir mit einigen der Mädchen im Bayerischen Landtag, wo sie unseren Schirmherrn, Innenminister Joachim Herrmann, kennengelernt haben“, betont Anna Seliger.
Auch das Fußballturnier im Rahmen der Fußball-EM, an dem 130 junge Kickerinnen teilgenommen haben, war ein großer Erfolg. „Seit August arbeiten wir eng mit den FC Bayern Frauen zusammen. Die gemeinsamen Trainingseinheiten sind ein Highlight für die Mädchen und motivieren sie zusätzlich“, so Anna Seliger. In der Fußballbundesliga der Frauen waren die junge Kickerinnen schon als Ballmädchen aktiv.

Geschützter Raum für Mädchen

Das Projekt bietet Mädchen einen geschützten Raum, um Freundschaften zu schließen, gemeinsam Sport zu treiben und einfach sie selbst zu sein, denn es schafft Orte, an denen Mädchen im Mittelpunkt stehen. In München wird aktuell an 15 Standorten trainiert. Dazu kommen Standorte in Augsburg, Bochum, Herne, Dortmund und Karlsruhe – weitere bundesweite Trainingsstätten werden 2025 folgen: Neben neuen Standorten in München, Augsburg und Bochum wird es „Mädchen an den Ball“ in Chemnitz, Düsseldorf und Gelsenkirchen, dort in Kooperation mit dem FC Schalke 04, geben.

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