Veröffentlicht am 06.03.2025 17:34

Das Jahr im Zeitraffer


Von Patrizia Steipe
In der vollbesetzten Martinshalle informieren sich die Herrschinger über die Aktivitäten im vergangenen Jahr.  (Foto: Gemeinde Herrsching)
In der vollbesetzten Martinshalle informieren sich die Herrschinger über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. (Foto: Gemeinde Herrsching)
In der vollbesetzten Martinshalle informieren sich die Herrschinger über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. (Foto: Gemeinde Herrsching)
In der vollbesetzten Martinshalle informieren sich die Herrschinger über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. (Foto: Gemeinde Herrsching)
In der vollbesetzten Martinshalle informieren sich die Herrschinger über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. (Foto: Gemeinde Herrsching)

Es war ein außergewöhnliches Jahr, an das Bürgermeister Christian Schiller in den Bürgerversammlungen in Herrsching, Breitbrunn und Widdersberg erinnerte. Es habe aber auch gezeigt, dass die Bürger zusammenhalten, wenn sie gebraucht werden. So haben sie rund 113.000 Euro nach einem Spendenaufruf gespendet, damit die von Sturm und Hochwasser zerstörten Stege in der Gemeinde wiederaufgebaut werden. Seine Ausführungen hat Schiller mit zahlreichen Fotos bebildert, die an die Highlights des letzten Jahres erinnerten.

Auch das Kinderhaus Kunterbunt konnte im Juli endlich in Betrieb genommen werden. Wegen eines Wasserschadens musste monatelang saniert werden. Zum Glück habe die Versicherung die Reparaturkosten in Höhe von 400.000 Euro übernommen, berichtete Schiller. Insgesamt hat die Einrichtung 7,4 Millionen Euro gekostet.
Eines der kommunalen Highlights in diesem Jahr wird im Frühjahr der Spatenstich für das Projekt „Bezahlbarer Wohnraum“ am Mitterweg sein. Auf rund 3.300 Quadratmetern Fläche entstehen drei dreigeschossige Häuser mit 26 zwei- bis vier-Zimmer-Wohnungen. 20 Millionen Euro soll das Ganze kosten. 2027 könnten die ersten Mieter einziehen. Der Gemeinderat erstellt derzeit Kriterien für die Vergabe.
Damit öffentliche Gebäude bei einem „Blackout” mit Strom versorgt werden können, hat die Gemeinde für rund 130.000 Euro ein Notstromaggregat angeschafft. Man braucht es, wenn im Katastrophenfall eine Notunterkunft errichtet werden muss.
Um alle Aufgaben der 11.355-Einwohner-Gemeinde erfüllen zu können, benötigt die Gemeinde Geld. Die wichtigsten Ertragsquellen sind Einkommens- und Gewerbe-Steuer. 2024 waren es rund 24 Millionen Euro. Allerdings mussten 10,2 Millionen Euro als Kreisumlage nach Starnberg abgeführt werden, und im nächsten Jahr soll sie noch höher werden. Dann droht der Rotstift für die freiwilligen Leistungen an die Vereine.

In zehn Jahren nur eine Klinik

Keine guten Nachrichten hatte Schiller in Bezug auf den Umbau des Bahnhofs. Die Bahn möchte den alten Bahnsteig und Gleisbereich doch nicht verkaufen, sondern nur vermieten. Das gefährde die städtebauliche Förderung, bedauerte Schiller. Aus deren Fördertöpfen gab es 180.000 Euro für die 320.000 Euro teure WC-Anlage am Bahnhof. Für die Benutzung muss ein „Fuchzgerl” gezahlt werden.
Schlechte Nachrichten überbrachte Landrat Stefan Frey in der Herrschinger Versammlung. In zehn Jahren werde es nicht mehr drei, sondern nurmehr eine Klinik im Landkreis geben. Wo sie sein wird und welche es sein wird, steht noch nicht fest. Nur soviel: Innerhalb von 20 Minuten soll jeder Hilfsbedürftiger mit dem Sanka erreicht werden können.
Ein „Infomarkt” mit Broschüren und Vertretern von Verwaltung und Einrichtungen rundete die Bürgerversammlungen ab.

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